Cur Immunisierung gegen Mi~usetyphus durch Fiitterung. Von Dr. Otto 0rnstein~ ehem. Assistent am Institut. ~ri~here Beobachtungen. Die ausgedehnten Untersuchungen yon Kutscher und ~leinicke brachten zum ersten Male den einwandfreien •achweis der nahen immunisatorischen Beziehungen zwisehen den verschiedenen Vertretern der Paratyphusgruppe untereinander, welcher sich auf vergleiehende Sehutzversuche, nieht nur naeh parenteraler Vorbehandlung, sondern auch auf Versuchsreihen zur Fiitterungsimmuniti~t stiitzt. Ihre Erfahrungen ]assen sieh kurz dahin zusammenfassen: wechselseitige aktive Immunit~t gegen Paratyphus-B-und M~usetyphus-Baeillen li~l~t sieh durch subeutane Injektion abgetSteter und lebender Erreger bei Meerschweinehen erzielen, ebenso dutch einmalige Fiitterung mit lebenden Kulturen. Dieser Schutz ist spezifisch und mit abgetSteten Kulturen dureh Fiitterung nicht zu erzielen. Im gleichen Jahre ersehienen LS]flers Versuche zur oralen Immunisierung yon M~usen gcgen M~usetyphus, mit folgendem Ergebnis: durch haufige Ffitterung mit groi~en Mengen abgetSteter Baeillen 9 ~v~hrend etwa 4 Wochen, wobei die Hi~]/te yon aeht Tieren dutch Giftwirkung einglng, wurde bei zwei Tieren ein Sehutz erzielt gegen die Infektion mit lebenden Bacillen per os. Dieser Sehutz war abet nur yon kurzer Dauer (wenige W0chen), da die beiden Tiere einer zweiten Fiitterung 18 Tage darauf erlagen, wie die KontroUen. Subcutane Vorbehandlung schiitzte iiberhaupt nicht gegen Ftitterungsinfektion.-Da bei dem zweifellos vorliegenden ~ relativen Schutze AntikSrper nicht naehgewiesen wurden, so glaubte LS]]ler eine ,,neue Immunit~t" annehmen zu miissen, und vermutete ,,cellul~re Einwirkungen, eine Organimmunitat des mutmal~lichen Atrium morbi". L/i/tier setzte auf den welteren Ausbau dieser Immunit~tsstudien groBe ~Ioffnungen fiir die weitere Erforschung des Typhus, der Cholera und der Ruhr. L. H. Marks teilt in seinen Ffitterungsstudien an M~usen mit einem Bacillus der Paratyphusgruppe (Schweinepestbacillus) diesen Standpunkt O. Ornstein: Zur Immunisierung gegen M~iusetyphus durch FUtterung. .' 4:9 Z~//lers nicht; nach ihm gelingt der: Versueh aktiver Immuni~ierung dureh Fiitterung bei M~usen auf keinem Wege, Trotz Vorbehafidlung durch subeutane und intraperitoneale Einverleibung yon t0ten Kulturen in den ,,versehiedensten intervallen", dutch Fiitterung miff toten Kuls ,,in gr6flter Menge und dureh lange Zeit", bei ,,Abt6tung nach den ~'erschiedensten und schonendsten Veffahren", dutch Fiitterung mit stark verdiinnten lebenden Kulturen wird keine Immuniti~t erzielt gegen Ffitterung mit iebenden Bacillen oder deren intrast0maehale oder rectale Einverleibung. Bei intrastomachaler ]~inverleibung fiber: lebte ein Teil der M~use allerdings drei Woehen und l~nger, erlag aber einer st~rkeren Ffitterung. Da nun der Baeillennaehweis bei infizierten Tieren zuerst im Blute (3. bis 4. Tag dutch Gallenanreieherung!), dann erst im Kote (5. bis 6. Tag auf Endoplatte!) gelang, m6ehte Marks ,,die primare Vermehrung im Darm nieht a]s aussehlaggebend fiir die In...