Evidence of a sudden increase in α‐chloralose poisoning in dogs and cats in the Netherlands between 2018 and 2021

Abstract

Background After changes in European Union biocide legislation, the Dutch Poisons Information Center observed a strong increase in information requests concerning dogs and cats exposed to α‐chloralose. To investigate whether α‐chloralose‐based rodenticides are safe for non‐professional use, additional information regarding poisoning scenarios and clinical course was collected. Methods Veterinarians reporting α‐chloralose exposure over a 2.5‐year period were contacted by mail for follow‐up information concerning exposure scenario, product formulation, clinical course and treatment, and outcome. In total, information was collected for 96 dogs and 41 cats. Results Fifty‐three of 96 dogs and 17 of 19 cats known to have been exposed to α‐chloralose‐based rodenticides developed signs of central nervous system (CNS) depression or sensory‐induced CNS excitation. Mortality in dogs and cats following exposure was 1% and 18%, respectively. An additional 22 cats presented with clinical signs suggestive of α‐chloralose poisoning, with a mortality of 5%. Limitations Exposure to α‐chloralose was not confirmed by biochemical analyses. Conclusion Dogs and especially cats were at risk of poisoning from α‐chloralose. If criteria such as acute toxicity and risk of (secondary) poisoning are applied during the approval of α‐chloralose‐based rodenticides, similar to anticoagulant‐based rodenticides, it can be concluded that α‐chloralose is also not safe for non‐professional use.

Die Alpha-Chloralose-Intoxikation bei der Katze – Diagnostik und Therapie anhand von 9 Fällen

“…Es gibt bisher wenige Literaturangaben über die toxischen oralen Dosen von AC für Katzen. Die minimale tödliche Dosis wird mit 100 mg/kg angegeben [20], während die LD 50 -Werte bei 400-600 mg/kg liegen [15,20] In den hämatologischen und blutchemischen Untersuchungen sowohl der betroffenen Katzen in der Literatur als auch derer in der Tierklinik Elversberg waren keine spezifischen Befunde zu erheben [5,22,23].…”

“…2 gibt eine Übersicht zu den verschiedenen Therapiemaßnahmen. Ein Antidot steht nicht zur Verfügung [5,22]. Auch eine Elimination mittels intravenöser Lipidtherapie ist aufgrund der fehlenden Lipophilie nicht erfolgversprechend.…”

“…Erfolgt die Vorstellung frühzeitig nach oraler Aufnahme bei einer wachen und stabilen Katze, ist die Induktion von Emesis mithilfe von Xylazin sinnvoll (0,5-1 mg/kg i. m., Antagonisierung mit Atipamezol 0,2 mg/kg i. m.). Bei Beeinträchtigung des Bewusstseins und Verdacht auf Reste des Rodentizids oder intoxikierten Beutetiers im Magen ist eine Magenspülung in einer kurzwirksamen oder antagonisierbaren Narkose zu bevorzugen [5,22].…”

“…Generation auf sachkundige Personen im Jahr 2018 2 führte vermutlich zu einem erhöhten Einsatz von AC-Produkten durch die breite Öffentlichkeit 3 . Vereinzelte Fallbeschreibungen und erste Studien weisen seitdem auf ein erhöhtes Aufkommen von Intoxikationen bei Katzen und Hunden mit AC innerhalb der EU hin 4 , 5 , 6 , 7 . In Schweden und Norwegen führte diese Beobachtung bereits zu einer Anwendungseinschränkung von AC-Produkten 8 , 9 , in Deutschland erfolgte bisher eine Warnung des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte e. V. 4 .…”

“…Die Giftaufnahme erfolgt entweder durch direkte Aufnahme eines Köders oder indirekt durch Fressen eines vergifteten Beutetieres . Letzteres wird vermutet, da die Aufnahme vor Beginn der klinischen Symptomatik beobachtet oder Kadaverreste röntgenologisch im Magen von Katzen dargestellt werden konnten 5 , 6 , 7 . Dafür spricht auch, dass vergleichsweise viele ältere Katzen von einer AC-Intoxikation betroffen sind 5 , 6 , 7 , obwohl das durchschnittliche Alter für Intoxikationen im Allgemeinen bei Katzen aufgrund von Futterselektivität niedriger liegt 18 .…”