Bewegungsorientiertes und körperbezogenes Arbeiten hat eine lange Tradition in der Heimerziehung, bezieht sich aber meist auf Angebote als Ergänzung zum pädagogischen Alltag einer Wohngruppe. Anknüpfend an die Diskussion zur Bedeutung des Körpers in der Pädagogik wird aufgezeigt, wie die Fokussierung auf den Körper des Kindes und des Erwachsenen Wege zu einem tonisch-emotionalen Dialog als bedeutendes Element der Beziehungsgestaltung in der Heimerziehung aufzeigen kann.
EinführungDer Körper ist die Grundlage menschlichen Seins. Es ist beim Säugling gut zu beobachten, wie sich die Entwicklung des Subjekts in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper vollzieht. Durch das Beriechen, das Betasten und Begreifen der eigenen Finger und Hände, der Füße, des gesamten Körpers, fängt der Säugling an, zunächst einmal sich selbst zu entdecken und ein Bild von seinem Körper zu entwickeln, den er dann als etwas Eigenständiges von der Umwelt zu differenzieren lernt. Die Erfahrungen dieses Prozesses schlagen sich im Körper des Menschen nieder und werden somit Teil seiner Biografie, deren Erlebnisse nicht nur im Gedächtnis abgespeichert und wiedererinnert werden, sondern sich auch als körperliche Engramme in die Zellen des Menschen eingraben und somit Teil der Entwicklungsgeschichte sind. Sprechen wir also hier vom "Körper", R. Hammer (B)