Schneider u. a.: Symptomatik des toxischen Adenoma der Schilddrüse in verschiedenen Lebensaltern 387 Die Symptomatik des toxischen Adenoms der Schilddrüse ¡n verschiedenen Lebensaltern unter besonderer Berücksichtigung atypischer Verlaufaformen Das hormonell hyperaktive Schilddrüsenadenom, von Plummer (22) 1913 »toxisches Adenom« genannt und erstmals als Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion beschrieben, galt lange Zeit als seltene Erkrankung. Erst die mit der Isotopendiagnostik gewonnenen Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß dieser Schilddrüsentumor häufig vorkommt und 20-30% aller Hyperthyreosen verursacht (15, 16, 24). Als toxisches Adenom bezeichnen wir ein benignes Adenom, das nicht mehr der hypophysären Steuerung unterliegt, sondern autonom Schilddrüsenhormon produziert. Mit zunehmender inkretorischer Leistung des hyperaktiven Adenoms wird die thyreotrope Stimulation gedämpft. Das gesunde Umgebungsgewebe des Adenoms schränkt seine Funktion ein. Zu diesem Zeitpunkt ist das toxische Adenom noch »kompensiert« (12, 13). Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Involution des Umgebungsgewebes. Sie läßt sich auch intra operationem als Atrophie der Drüse nachweisen (15). Das Stadium der »Dekompensation« (12, 13) des Adenoms ist erreicht. Ober die Möglichkeiten der Radiojoddiagnostik sowie die Ergebnisse der radiologischen und operativen Therapie und der histologischen Untersuchung toxischer Adenome wurde in den letzten