Erfahrungen mit dem Muckschen Adrenalin-Sonden-Versuch bei neurologischen Erkrankungen und Schizophrenie

Abstract

Innsbruck (Tirol).Schon eine ganze l~eihe yon Jahren geht der Streit fiber die klinische Verwertbarkeit des Mu c kschen AdrenMin-Sonden-Versuehes (A.S.V.). Viele Fiir und Wider treten gegen ihn auf, ob man ihm jenen hohen diagnostisehen Wert zuerkennen solle, der ihm gezollt werden mfiftte, wenn er sich als ein verl/~i~liches Symptom erweisen wfirde. Von grol~em Interesse ist na$iirlich diese Frage auch ffir den 1NTeurologen, der dadurch wiederum ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel zu erhMten hofft. Unter den verschiedenen Autoren steht sieh begeisterte Anerkennung und seharfe Ablehnung gegenfiber, doch hat sich der A.S.V. wenigstens insoweit schon Geltung versehafft, da$ er in manchen Lehrbiichern (Kehrer) Ms ein gegebenes ttilfsmittel der Diagnostik angeffihr~ wird.Um selbst ein Urteil tiber dieses ftir den l~eurologen noch neue, vielleicht wichtige Hilfsmittel zur neurologischen Befundaufnahme zu gewinnen, habe ich Patienten der neurologiseh-psychiatrischen Klinik zu /nnsbruck nach tier Muckschen Methode untersuch$. Aus eigener Erfahrung kann ieh sagen, daft die technischen SchwierigkeiSen des Versuches nicht so grog sind, Ms daft sie nicht auch yon einem 1Xicht-l~hinologen mit einigem Fleil]e fiberwunden werden konnten. Es wird aber sicher im allgemeinen zweckmi~ftiger sein, den Versuch dem Rhinologen zu fiberlassen, der ganz andere Grundlagen zu seiner Erlernung schon yon vornherein mitbringt. Betont sei aueh die Wichtigkeit der genauen zeitlichen Aufzeichhung der Reaktion, am besten naeh dem yon Muck selbst angegebenen Schema.Im ganzen wurde an 334 Patienten die Untersuchung durchgeftihrt. Die erste Tabelle zeigt uns, welche Kranke untersucht wurden und wie sich die positiven und negativen Ausfglle des Phi~nomens auf die einzelnen Krankheitsgruppen verteilten. In keinem der Fi~lle wurde mir vor Anstellung des Versuehes die klinisch erhobene Diagnose bekannt gegeben. Die Sch~delverletzun-gen stammen fast durchwegs aus der Begutaehtungst~tigkeit