Zusammenfassung
Sowohl bei der saisonalen allergischen Konjunktivitis (seasonal allergic conjunctivitis, SAC) und
ganzj?hrigen allergischen Konjunktivitis (perennial allergic conjunctivitis, PAC) als auch bei
der intermittierenden und persistierenden Rhinitis handelt es sich um weit verbreitete
Krankheitsbilder, die in der Mehrzahl der F?lle gemeinsam auftreten und daher zumeist unter dem
Oberbegriff der allergischen Rhinokonjunktivitis zusammengefasst werden. SAC und PAC zusammen
machen als die 2 akuten Formen mehr als 90?% der Gesamtzahl aller F?lle von allergischer
Konjunktivitis aus. Verglichen mit den chronischen Formen verlaufen sie harmloser, bekommen
jedoch aufgrund der H?ufigkeit und sowie des nachgewiesenen Einflusses auf die Lebensqualit?t
der Patienten klinische und sozio?konomische Relevanz. Ausl?ser der der allergischen
Rhinokonjunktivitis zugrunde liegenden IgE-vermittelten Typ-1-Hypersensitivit?tsreaktion sind
zumeist Aeroallergene. Pathognomonisches Symptom ist Juckreiz. Okul?r zeigen sich zudem
Chemosis, Bindehautinjektion, w?ssrige Sekretion sowie Lidschwellungen. HNO-?rztlich finden sich
zumeist gesteigerte Nasensekretion, retronasaler Schleimfluss und Niesen. Durch Behinderung der
Nasenatmung k?nnen Schlaf- und Konzentrationsst?rungen auftreten. Therapeutisch k?nnen neben der
Vermeidung der Allergenexposition durch Modifikation von Umweltfaktoren bei milden Formen von
SAC und PAC Tr?nenersatzmittel eingesetzt werden. Topische Antihistaminika eignen sich
insbesondere zur Linderung der akuten Symptomatik. Topische Mastzellstabilisatoren hingegen
zeigen einen l?ngerfristigen Effekt. Dual wirksame Kombinationen aus Antihistaminikum und
Mastzellstabilisator vereinen gute Wirksamkeit und Anwenderfreundlichkeit. Lokale Steroide
sollten bei SAC und PAC zur?ckhaltend und zeitlich begrenzt angewendet werden. Im Falle einer
langfristigen Anwendung antiallergischer Lokalmedikation wird die Verwendung unkonservierter
Pr?parate empfohlen. Die HNO-?rztlich h?ufig in Kombination mit Antihistaminika angewendeten
intranasalen Steroide zeigen bei Verwendung moderner Pr?parate ein g?nstiges
Nebenwirkungsprofil. Zusammenfassend stellt die allergische Rhinokonjunktivitis ein h?ufiges und
nach korrekter Diagnosestellung gut therapierbares Krankheitsbild dar. Durch gezielte Behandlung
kann innerhalb kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung der Lebensqualit?t der betroffenen
Patienten erreicht werden.