Entwicklungen bei der Leistenhernie vor dem Hintergrund neu eingeführter Eingriffstechniken im Kammerbereich Nordrhein

Abstract

In Germany inguinal hernia surgery has changed over the last decade from conventional repairs without alloplastic material to video-assisted minimal invasive techniques or Lichtenstein repair. Since 1991 every patient undergoing inguinal hernia repair has been documented in the North-Rhine area in a routine quality-surveillance study. A total of 173,923 patients with 192,718 groin hernias (85.26% male and 14.74% female) were operated on. In 1993 the Shouldice repair was performed in 54.2%, the Bassini operation in 26%, the transabdominal laparoscopic TAPP repair in only 3.2% of cases. In 1999 the TAPP repair was performed in 13%, the extraperitoneal video-assisted TEP repair in 14%, Lichtenstein repair in 18.5%, Shouldice repair in 35% and the Bassini operation in only 4.8%. The percentage of operations was 13.4% over the last 10 years. However, there was an increase from 12.8% in 1993 to 14.1% in 1997, and a rate of 13.5% in 1999. The following complications were observed: hematoma/seroma formation in 3.78%, wound infection in 1.15%, testicular edema in 0.37% and scrotal edema in 0.64%. The data document the introduction of three new methods for inguinal hernia repair (TAPP, TEP and Lichtenstein repair). A decrease in operations on recurrences is not observed.

TAPP versus TEP

“…Dazu ist anzumerken, dass oft erst bei der Exploration das genaue Ausmaß der Hernie festgestellt werden kann. Weiterhin gilt das prophylaktische Abdecken aller potenzieller Bruchpforten als vorteilhaft und damit laut Meyer und Hernandez-Richter [29] [1,5,7,17,18,19,24,36]. Dies zeigte sich auch in der dargestellten Untersuchung.…”

“…Hervorzuheben ist das häufigere Auftreten bei der TEP-Gruppe, welches die Ergebnisse von Weiser und Klinge bestätigt [36] und durch das größere Operationsgebiet sowie die ausgiebigere Dissektion zu erklären ist. Nervenirritationen gehören entsprechend der Literatur [11,17,18,19,22,24,31,36] zu den zweithäufigsten Komplikationen, welches auch bei unserem Patientengut auffiel. Die Clipapplikation gilt als Hauptursache [22,24,30] und wird durch die erhöhte Anzahl nach TAPP-Technik bestätigt.…”

“…Letztendlich haben sich nach anderweitigen Therapieversuchen heute die transperitoneale (TAPP) und total extraperitoneale (TEP) Technik durchgesetzt und gelten mittlerweile als sicher, effizient und komplikationsarm mit bislang dargestellten Rezidivquoten von unter 2% [1,5,6,7,8,9,10,12,13,14,15,17,18,19,20,21,22,23,24,25,29,30,36].…”

Spannungsfreie Methoden der Operation prim�rer Leistenbr�che

“…Die Kontrolluntersuchungen und Befragung erfolgten anhand des Studienprotokolls stationär täglich, nach Entlassung 6 (5-11) Wochen und 12 (11)(12)(13)(14)(15)(16)(17)(18)(19)(20)(21)(22)(23)(24) …”

“…Das logisch effektive Prinzip der spannungsfreien Rekonstruktion und Verstärkung der hinteren Wand des Leistenkanals mit einem allogenen Transplantat ließ eine deutliche Verbesserung der Operationsergebnisse erwarten. Die verschiedenen Modifikationen der lokalen Nahtreparation, die bis dahin in Anlehnung an Bassini angewandt wurden, weisen auch aktuell noch unbefriedigenden Rezidivraten von 10-15% auf [20,24,29]. Über diese hohe Zahl hat die Rezidivrate bei einer Inzidenz der Leistenhernien von 2-5% bei Männern und 0,3-0,5% bei Frauen [29] neben individuellen auch volkswirtschaftliche Aspekte.…”