Entwicklung emotionaler Kompetenz in den ersten sechs Lebensjahren

Abstract

Zusammenfassung. Bis zum Vorschulalter erwerben Kinder eine Reihe von Fertigkeiten, die es ihnen ermöglichen, angemessen mit ihren Emotionen umzugehen und sich in sozialen Interaktionen emotional kompetent zu verhalten. In diesem Beitrag wird auf Entwicklungsprozesse im Säuglings-, Kleinkind- und Vorschulalter eingegangen. Dazu gehören die Entwicklung der Basisemotionen sowie selbstbezogener und sozialer Emotionen, die Entwicklung des sprachlichen Emotionsausdrucks, das zunehmende Emotionswissen und -verständnis sowie die Entwicklung von Emotionsregulationsstrategien. Außerdem wird der Einfluß von Temperamentsfaktoren des Kindes und der emotionalen Sozialisation durch die Eltern auf die emotionale Entwicklung im Kindesalter diskutiert.

Neue Definitionen und ein angepasstes Bewertungssystem

“…-Mit 18 Monaten holt ein Kind nach Aufforderung einen Gegenstand aus einem anderen Zimmer (z. B. Spielzeug aus seinem Kinderzimmer) (Petermann et al 2006) und bewegt sich ohne Schwierigkeiten zwischen den Räumen . Die Fähigkeit zur Orientierung in der außerhäuslichen Umgebung ist jedoch bis unter sechs Jahren noch nicht hinreichend entwickelt (Fähigkeit größtenteils vorhanden).…”

“…Wege zum Freund oder zu einem Geschäft in der Nähe selbstständig bewältigt werden Petermann et al 2006) (Fähigkeit vorhanden).…”

“…Anders ist dies bei unbekannten Wegen im Straßenverkehr. Mit dem Erreichen des Schulalters können die meisten Kinder bei sich selbst rechts und links unterscheiden (Petermann et al 2006), haben aber noch deutliche Schwierigkeiten bei der spiegelbildlichen Übertragung auf den Raum, z. B. im Straßenverkehr (Schriever 2004) oder auf andere Personen (Petermann et al 2006).…”

“…altersgemäßen kindlichen Entwicklung -Mit sechs Monaten werden Objekte und Spielzeug in den Mund gesteckt . Typisches Spiel mit zwölf Monaten ist das Versteckspiel Petermann et al 2006). In diesem Alter beginnt kooperatives soziales Spiel, indem das Kind einer Bezugsperson einen Gegenstand, den es in der Hand hält, reicht, wenn es dazu aufgefordert wird (Hellbrügge et al 1994).…”

“…-Im Alter von drei Jahren kann ein Kind sich für mindestens eine halbe Stunde allein beschäftigen (Petermann et al 2006). Mit vier Jahren kann es sich an einfachen Regelspielen beteiligen und sich im Spiel mit anderen für die Ausgestaltung eines Spiels entscheiden ) (überwiegend selbstständig).…”