Endonasale Mediandrainage

Abstract

Das einseitige Anlegen einer breiten Verbindung zwischen Nase und Stirnhöhle haben Rhinologen schon vor etwa 100 Jahren beschrieben. Die Stirnhöhle wurde endonasal mit einem Bohrer aufgefräst, wobei zur sicheren anatomischenOrientierung unterschiedliche Hilfsmittel eingesetzt wurden: Röntgenverfahren, eingeführte Stirnhöhlensonden und auch Schützer, die -breiter als der Bohrerkopf -vor einer Verletzung der Hinterwand schützen sollten [7, 11, 12, 30]. Lothrop beschrieb 1914 [22] die Mediandrainage der Stirnhöhle mit Resektion des Bodens beider Stirnhöhlen, des Septums der Stirnhöhle und des oberen Nasenseptums über einen Zugang von außen (Jansen-Ritter-Operation) bei zusätzlicher endonasaler Ethmoidektomie. Nach Kressner 1950 [20] haben schon Chaput 1905, Laurens 1907 und als erster Deutscher Grünwald diese Operation beschrieben. Er selbst hatte die Indikation von frontobasalen Verletzungen (nahezu 900 in den Kriegsjahren) auf die chronische Eiterung ausgedehnt und Schleimhautlappen zur Sicherung der Drainage verwendet. Sehr aktuell ist diese Operationsmethode als rhinofrontale Septotomie von Stennert wieder aufgegriffen worden [31]. Die endonasale Mediandrainage ist Teil der Systematik der Typen I-III zur endonasalen Stirnhöhlenchirurgie, die von Draf entwickelt wurde.Die endonasale Mediandrainage wurde erstmals von Draf beschrieben und als endonasale ᭤ Typ-III-Drainage bezeichnet. Sie ist Teil der Systematik von 3 Drainagetypen zur endonasalen Stirnhöhlenchirurgie: der einfachen (Typ I), erweiterten (Typ II) und Mediandrainage (Typ III), [4,5]. Nach den ersten Berichten über eine 10-jährige Erfahrung mit diesen endonasalen Stirnhöhlenoperationen erfolgten eine konsequente Weiterentwicklung und detaillierte Berichte über Indikationen und Ergebnisse [6,14,34,40].Die operative Idee der endonasalen Mediandrainage wurde von anderen Autoren rasch aufgegriffen, wobei zur Visualisierung ᭤ Mikroskop und/oder Endoskop verwendet wurden [1,3,9,10,23,24,25,26,27,28,29].Verschiedene Autoren sprachen von "nasofrontal approach NFA I-IV" [24],"endonasal Lothrop procedure" [9] oder von der "transseptal frontal rhinotomy" [25] und meinten alle die endonasale Mediandrainage, wobei die Unterschiede weniger in der erzielten Drainage am Ende der Operation liegen als im verwendeten optischen Hilfsmittel (Mikroskop, Endoskop), im Instrumentarium (Bohrer, Stanzen, Shaver, scharfe Löffel etc.) und in der konkreten Durchführung der Mediandrainage. ᭤ Typ-III-Drainage ᭤ Verwendung von Mikroskop und/oder Endoskop Redaktion H.-J.Schultz-Coulon, NeussDie Beiträge der Rubrik "Weiter-und Fortbildung" sollen dem Facharzt als Repetitorium diene und dem Wissensstand der Facharztprüfung für den Arzt in Weiterbildung entsprechen.Die Rubrik beschränkt sich auf gesicherte Aussagen zum Thema.

Comprehensive review on endonasal endoscopic sinus surgery

“…Frontal sinus drainage type III can be performed, depending on the personal experience, the used instruments (0°, 30°, 45° optics; type of drilling system) and the individual anatomy, as anterior transnasal approach, via the depiction of the roof of the ethmoid sinus as trans-ethmoid approach, as transseptal approach, and via the contralateral side [ 242 ], [ 274 ], [ 373 ], [ 374 ], [ 381 ], [ 382 ]. The access from the anterior-inferior direction should allow a good overview of the surgical site and bear also timely advantages (“outside-in-approach”, [ 373 ]).…”