Bei Substanzen, die nur wenige hundertstel Prozente TiO2 enthalten, wie z. B. die im Elektroofen erschmolzenen Korunde, kommt man wegen der Löslichkeitsverhältnisse des Analysenaufschlußmaterials in ein Konzentrationsgebiet für TiO2, in dem die Kolorimetrie nicht mehr allgemein anwendbar ist. Es tritt bei einer Konzentration von weniger als 0,3 mg TiO2/100 cm3 mit der Verdünnung eine den Gleichgewichts‐ und Dissoziationsgesetzen gehorchende Veränderung beim Farbkörper unter Zunahme der Farbintensität ein. Nur dann, wenn das Kolorimeter absolut übereinstimmende Farbintensitäten aufweist, sind die Werte einwandfrei. Es wird auf eine Möglichkeit hingewiesen, auch unter diesen erschwerenden Umständen die kolorimetrische Titanbestimmung durchzuführen.