“…Dabei fällt auf, dass in manchen Fällen innerwissenschaftliche Beobachtungen auf innerwissenschaftliche Prozesse bezogen werden -etwa Latour (1987), der die Überführung von Kontroversen in "Fakten" als ein innerdisziplinäres Phänomen untersucht -und ein anderes Mal innerakademische Transformationsprozesse auf gesellschaftliche Strukturdynamiken zurückgeführt werden -zum Beispiel Readings (1996), der die Formierung der kulturwissenschaftlichen Fächer mit der Entstehung des modernen Staates in Zusammenhang bringt. Weil die Wirtschaftswissenschaft enge Bezie-hungen zur Gesellschaft unterhält, die in ihrer Vielfältigkeit noch nicht beforscht sind (siehe etwa Fourcade 2009;Coates 1993;Lebaron 2006, Maeße 2013aPahl und Sparsam 2013), verfolgt diese Studie eine gesellschaftstheoretische Betrachtung der internen Dynamiken der Wirtschaftswissenschaft. Somit soll durch die Einbeziehung der gesellschaftlichen Einbettung des Gegenstandes dieser Studie auch theoretisch an die Diskussion aus der Politischen Ökonomie angeschlossen werden, indem der historische Kontext, in welchem der empirische Gegenstand dieser Arbeit verortet ist, mit einer diskurssoziologisch und machttheoretisch gewendeten Weltsystemtheorie erfasst werden soll.…”