Einflussparameter auf die Spaltrissbildung in Textilbeton

Abstract

Textilbewehrung ist ein innovativer Werkstoff, der es ermöglicht, leichte, filigrane Bauwerke auch im Betonbau umzusetzen. Der Werkstoff besteht aus Multifilamentrovingen, die nach heutigem Stand der Technik mit einer Tränkung aus Reaktionsharzen oder wässrigen Dispersionen versehen werden, um die Verbundeigenschaften zu verbessern. Untersuchungen, die am Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass bei hohen Beanspruchungen vor allem epoxidharzgetränkte Textilien zum Abspalten der Betondeckung neigen. In diesem Zusammenhang wurden weiterführende Untersuchungen vorgenommen. In dieser Veröffentlichung wird versucht, die unterschiedlichen Einflussparameter auf eine beginnende Spaltrissbildung zu identifizieren und zu quantifizieren. Dazu sind Verbunduntersuchungen an Rovingen durchgeführt worden, an denen die einzelnen Einflussparameter separiert wurden. Es konnte gezeigt werden, dass vor allem die Querschnittsgeometrie und die Längsform der Rovinge eine entscheidende Rolle auf das Verbundverhalten und die Entstehung von Spaltrissen hat, wohingegen der Knotenwiderstand von untergeordneter Bedeutung ist. Aufbauend auf diesen Untersuchungen können Überlegungen zur Modifizierung von bisher am Markt erhältlichen Textilien vorgenommen werden, um eine Neigung zur Spaltrissbildung zu verringern.

Modellierung des Verankerungsverhaltens getränkter textiler Bewehrungen

“…B. ). Durch Verwendung der identen Betonrezeptur kann eine Vergleichbarkeit gewährleistet und ein möglicher Einfluss der Betonzusammensetzung und der Betonfestigkeiten weitestgehend ausgeschlossen werden.…”

“…Die Geometrie von Faserstrang Typ S2 unterscheidet sich aber augenscheinlich in Form der geringer ausgeprägten, sich regelmäßig wiederholenden Aufweitung des Querschnitts (Bild ), wodurch diese eher einem Textil der Kategorie B2 entsprechen. Verbundversuche, wie sie analog zu den experimentellen Untersuchungen in durchgeführt wurden, weisen auf das Fehlen eines Formverbunds hin, was sich in einer wesentlich geringeren Verbundsteifigkeit niederschlägt. In diesem Fall stellt der Reibverbund den maßgebenden Verbundmechanismus dar.…”

“…In Bild (oben) sind für eine Berechnung mit vier Maschenweiten die Belastungen je Maschenweite aufgetragen. Zusätzlich wird eine horizontale Linie eingetragen, die für die in Preinstorfer et al bestimmte Spaltlast für diese Bewehrungskonfiguration bei einer Verbundlänge von einer Maschenweite und einer Bauteildicke von 3 cm steht (die Sprengrissbildung fand in diesem Fall in der Ebene der textilen Bewehrung statt). Da in der vordersten Masche diese Spaltlast vor dem Erreichen der Zugfestigkeit des Faserstrangs erreicht wird, würde es hier zu einer Spaltrissbildung in der Bewehrungsebene kommen.…”

Selbstvorspannende ultrahochfeste Betonelemente

“…Das Versagen wurde durch eine Spaltrissbildung in Bewehrungsebene (Delaminieren) infolge der hohen Verbundkräfte eingeleitet. In wird näher auf die Einflussparameter auf die Spaltrissbildung von epoxidharzgetränkten CFK‐Textilien eingegangen. Die höchste Erstrisskraft und auch Bruchkraft konnte mit den UHPC‐Platten erzielt werden, die mit FGL bewehrt wurden (t1_FG W90L300 und t2_FG W90).…”

Querkrafttragfähigkeit carbonbewehrter Betonbauteile ohne Querkraftbewehrung

“…Bild ) und der geometrischen Bewehrungsgrade durch die Querbewehrung, den Verbundmechnismus des Formschlusses sowie der elliptischen Form der Faserstränge und der damit einhergehenden größeren Verbundfläche die Rissabstände begrenzt werden, vgl. .…”