Eine Schulterluxation und ihr Repositionshindernis

Abstract

Ein 21-jähriger Student stellte sich in der unfallchirurgischen Rettungsstelle vor. Er berichtete, 2 Wochen zuvor im Rahmen seines Work-and-Travel-Aufenthalts in Australien einen Autounfall erlitten zu haben, wobei es zur bilateralen anterioren Schulterluxation gekommen sei.Die Reposition der rechten Schulter sei in der dortigen unfallchirurgischen Klinik problemlos erfolgt; die der linken Schulter habe nach zweimaligem geschlossenem Repositionsversuch in Narkose keinen Erfolg gezeigt. Eine weiterführende Therapie wurde nicht durchgeführt. Als aktuelle Beschwerden wurden persistierende Schmerzen sowohl unter Belastung als auch in Ruhe sowie eine gravierende Einschränkung der Beweglichkeit der linken Schulter angegeben. Die Muskelkraft der linken oberen Extremität sei im Vergleich zur Gegenseite stark reduziert. Zudem äußerte der Student Hypästhesien am lateralen Oberarm sowie am Digitus IV und V links. Abb. 1 8 Röntgenaufnahme True a.-p. (a) und Y-view (b) der rechten Schulter Redaktion Prof Dr. A. B. Imhoff, München