“…Konsequenterweise folgte aus der Einsicht und Erfahrung, dass das Stottern offensicht lich so heterogen auftritt und sich entwikkelt, dass es auch durch relativ breit gefä cherte Subgruppen nicht hinreichend be schrieben werden kann, ein Modelldenken, das durch eine multivariate und idiographische Sichtweise gekennzeichnet ist. Diese Position geht davon aus, dass jeder Stotterer sein individuelles Set von ursächlichen Fak toren hat und individuell unterschiedliche Faktoren wirksam sind, die die Aufrechter haltung und den Verlauf des Stotterns be stimmen; ferner, dass diese Faktoren sich gegenseitig beeintlussen und sich die Fak torengewichtungen im zeitlichen Verlauf verändern können [Mötsch, 1983;Myers und Wall, 1982;Riley und Riley, 1982;Wendlandt, 1980], Diesem konzeptionellen Umdenken entsprechend, zeigt sich in der Therapielandschaft der Trend, die eher ein dimensional an psychologischen oder phy siologischen Bestandteilen ansetzenden The rapiekonzepte durch komplexere, mehrdi mensionale und methodenkombinierte Be handlungspakete zu ersetzen; zumindest trifft dies für viele Behandlungskonzepte für den jugendlichen und erwachsenen Stotterer zu [Beaty. 1980;Blaesing.…”