ZusammenfassungUnternehmens- und Produktwerbung sind allgegenwärtig und werden durch Hintergrundinformationen der Webseitenbesucher personalisiert. Dadurch offenbaren sich die ökonomischen Interessen, die das Medium Internet mit sich bringt. Die zur Personalisierung notwendigen Nutzungsdaten werden unter anderem durch Web-Tracking gewonnen – auf technischer Ebene sind dafür Einbettungen auf Webseite verantwortlich, die zu einer unbemerkten Weitergabe von Besucherinformationen führen. Eine retrospektive Analyse zeigt, wie dieses Überwachungsnetz im Laufe der vergangenen Jahre gewachsen ist. Besonders auffällig sind nicht nur die generelle Zunahme, sondern auch die monopolbildenden Tendenzen. Analysen von Hochschulwebseiten sowie von Krankenhäusern und Kliniken zeigen, dass dies auch bei Webauftritten der Fall ist, die nicht in der Erwartung stehen Besucherdaten preiszugeben. Es zeigt sich, dass dies oft auch ohne Kenntnis des Betreibers der Fall ist. Da wirksame Selbst- und Systemdatenschutzlösungen ausstehen, ist die Situation technisch nur schwer kontrollierbar. Wenngleich die Nutzung für Werbung harmlos erscheinen mag, ist nicht absehbar, welchen Zwecken diese Daten in Zukunft zugeführt werden.