Ein Traum vom besseren Leben

Abstract

Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschtitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Veriages unzultissig und strafbar. Das gilt insbesondere flir Vervielfliltigungen, Dbersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Why Do German Men Marry Women from Less Developed Countries? An Analysis of Transnational Partner Search Based on the German Socio-Economic Panel

“…Usually, they are treated only secondary, and they are described as persons with psychological deficits, who marry an obedient woman to compensate for inferiority complexes (for the German discussion cf. Niesner/Anonuevo et al 1997;Meerwein 1988). But can this image of the unattractive, socially powerless underclass man be verified in an empirical study?…”

Träume, Tränen und Tempel

“…Da die Heiratsmotive der Ehemänner gesondert behandelt werden, wird dabei eine geschlechterspezifische Sicht eingenommen. Neben den eigenen Daten sind hierfür die Studien von del Rosario (1994), Beer (1996), Niesner et al (1997), Ruenkaew (2003) und Lauser (2004) instruktiv, wobei angemerkt werden muss, dass die Motivationen der Männer mit Ausnahme von Glowsky (2007) in der bisherigen Forschung nur geringe Beachtung gefunden haben. Obwohl der Fokus der vorliegenden Studie ebenfalls auf den Frauen liegt, konnten einige Interviews mit deren Partnern realisiert werden, die Rückschlüsse auf ihre Heiratsmotive erlauben.…”

“…Um die verschiedenen Handlungsabsichten in systematisierter Weise darzustellen, orientiere ich mich an der Untersuchung von Niesner et al (1997). Die Autorinnen umschreiben mit der Versorgungs-, der Individualisierungs-und der Partnerschaftsmotivation drei grundlegende Orientierungen (ebd.…”

“…Die mit der Partnerwahl der Männer verbundenen Klischees sind empirisch jedoch nur bedingt haltbar. Obwohl die Studien von del Rosario (1994), Beer (1996), Niesner et al (1997) und Ruenkaew (2003) zeigen, dass sich einige der von ihnen untersuchten Männer deshalb auf eine Heirat mit einer asiati-schen Frau eingelassen haben, weil sie in Bezug auf ihre physische Attraktivität und ihren sozialen Status als unterprivilegiert bezeichnet werden können, dürfen diese Faktoren zur Erklärung ihrer Heiratsmotive nicht überbewertet werden. 4 So liessen sich bei den Männern, die im Rahmen der vorliegenden Studie befragt wurden, keine speziellen Gründe ausfindig machen, die darauf hindeuten würden, dass sie hierzulande keine (neue) Partnerin hätten finden können, wenn sie dies tatsächlich beabsichtigt und sich um das Kennenlernen von Frauen bemüht hätten.…”

“…Zudem hat auch keiner der befragten Männer, die ihre Partnerinnen bei einem Ferienaufenthalt in Thailand kennengelernt haben (zwei von neun Fällen), geäussert, mit dieser Absicht nach Thailand geflogen zu sein, obwohl wahrscheinlich ist, dass dieses Reisemotiv bewusst nicht genannt wurde. Wie in den Untersuchungen von del Rosario (1994), Beer (1996), Niesner et al (1997) und Ruenkaew (2003) zeigt sich auch bei den von mir befragten Männern, dass ihre Heirat mit einer Thailänderin mehrheitlich ihre zweite Eheschliessung darstellt. Das heisst also, dass es sich hautsächlich um geschiedene Männer handelt, die bereits über Beziehungserfahrung -und damit auch über einen ähnlichen Hintergrund wie ihre neue Partnerin -verfügen.…”