Ein Beitrag zur Lungensyphilis

Abstract

~pprob. Arzt aus Brilon.Trotzdem in der Literatur bis in die neueste Zeit hinein zahlreichc Untersuchungen fiber die Lungensyphilis verSffentlicht sind, so gehSrt dieses Kapitel auf dem Gesamtgebiete der pathologischanatomischen Syphilisforschung zu den am wenigsten gekl~rten. Der Orund hierf~r ist in dem so wenig spezifisch charakterisierten pathologisch-anatomisehen Produkt der Lues zu suchen, welches mit anderen Granulationsgeschwiilsten, insbesondere mit der Tuberkulose so fiberaus grosse )~hnlichkeit besitzt. Gerade in der Lunge, wo die Tuberkulose so tiberaus haufig ist und in allen Formen der Entwickelung auftreten kann, ist die Unterscheidung nngemein schwierig, besonders, wenn man bedenkt, dass sich beide Prozesse kombinieren kSnnen. Es " ist daher leicht verst~ndlich, dass bei der Beschreibung der einzelnen Falle haufig Irrtiimer in den Diagnosen stattgefunden haben.H i 11 e r hat in den Charit~annalen das Material bis 1882 zusammengetragen und fiber die Arbeiten yon 1879 bis 1899 hat F I o c k e m a a n sehr eingehend referiert. H i 11 e r hat das Material kr~iftig gesichtet. Wenn nun Hillers Kritik wenige Falle standhalten, so geht Flockemann noch viel weitgreifender vor. Er halt die verSffentlichten Falle samtlich fiir zweifelhaft, wie er zum Schluss als das wesentlichste Ergebnis seines Referates seine Ansicht dahin klarlegt: ,,Dass alas Vorhandensein einer ,,Lungensyphilis" bei den Erwachsenen wenigstens auch 'durch die neaeren Arbeiten keineswegs bewiesen oder aueh nur wahrscheinlicher gemaeht ist." G.H o r x h o i m e r greift da~n 1907 in einem Referat in den Ergeb-