ZusammenfassungChemiker haben ein ganz spezielles Verhältnis zu Farben. Sie ermittelten die Struktur von natürlichen Farbstoffen, entwickelten Totalsynthesen, zum Beispiel Indigo, erfanden neue Farbstoffe wie Berliner Blau oder Phthalocyanine ohne Vorbild in der Natur und erarbeiteten Färbeverfahren. In der Analytik schufen sie Farbreaktionen. Den theoretischen Unterbau zur Erfassung, Verarbeitung, Ein‐ und Zuordnung von Farbphänomenen und Farbprinzipien sowie deren Anwendung auf unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern erforschten viele bedeutende Naturwissenschaftler und schufen Farbenlehren, so Demokrit und Leonardo da Vinci. Besondere Bedeutung fanden die Farbenlehren von Johann Wolfgang von Goethe und Wilhelm Ostwald.Die Krönung der Liebe zu den Farben ist wohl, wenn der Chemiker sein Labor auf Zeit oder auf Dauer verlässt, um in einem Atelier oder auch der freien Natur zu malen, sei es als freischaffender Künstler oder als Hobbymaler: Teil 1 „Chemiker und Maler“. Viele Chemiker haben sich auch als Kunstsammler profiliert und bedeutende Sammlungen zusammengetragen: Teil 2: Chemiker und Kunstsammler (in Vorbereitung).