“…Denn auch wenn die disziplinierenden Logiken in schulischen Straf-und Prüfungspraktiken unübersehbar sind, so entgeht dieser Perspektive, dass diese Logiken seit dem Bestehen der Volksschule immer auch mit regulierenden und pastoralen Machtformen im Sinne einer sanften ›Führung der Führungen‹ verwoben waren (vgl. Hunter 1994;Caruso 2003;Kuhlmann 2021 Für die Frage nach der Performativität unterrichtlicher Disziplinierung, der wir uns im Rahmen des Beitrags zuwenden wollen, sind vor diesem Hintergrund insbesondere die Arbeiten von Antje , Sophia Richter (2018Richter ( , 2019 und Jan Wolter (2016Wolter ( , 2018 »Disziplin ohne Disziplinierung« (Langer/Richter 2015: S. 221) zu gelangen: »Der reaktiven Disziplinierung wird die aktive Vermeidung von Disziplinierung durch präventive, aber nicht weniger machtvolle Maßnahmen gegenübergestellt« (ebd. : S. 226).…”