Zusammenfassung
Operationsziel
Transossäre Rekonstruktion der Trizepssehne.
Indikation
Sämtliche Trizepssehnenrupturen, die eine spannungsfreie Rekonstruktion erlauben.
Kontraindikation
Retrahierte Trizepssehnenrupturen, die nach Mobilisation keine spannungsfreie Rekonstruktion erlauben.
Operationstechnik
Durch 2 sich kreuzende transossäre Kanäle erfolgt das Durchfädeln eines nichtresorbierbaren Fadens. Direkt im Footprint erfolgt zudem das Setzen eines Fadenankers. Durch den primären Faden erfolgt nach transossärem Shutteln am Footprint beginnend das Durchflechten der Sehne in Krackow-Nahttechnik und, erneut am Footprint angekommen, das erneute transossäre Shutteln sowie das körperferne Verknoten. Mit dem ersten Fadenpaar des Ankers erfolgen in ähnlicher Weise das Armieren der Sehne und anschließend das intratendinöse Verknoten. Durch ein Verknoten des zweiten Fadenpaares des Ankers auf den primären körperfernen Knoten kann der Anpressdruck auf das Avulsionsfragment erhöht werden. Alternativ kann mit den Fäden des Fadenankers eine Mason-Allen Naht-durchgeführt werden.
Weiterbehandlung
Die ersten 6 Wochen erfolgt die Nachbehandlung in einer „ROM brace“ mit einem stufenweisen Freigeben der Flexion. Nach 6 Wochen freie Flexion. Beginn mit Kräftigungsübungen nach 12 Wochen.
Ergebnisse
Autoren beschreiben gute Ergebnisse nach operativer Versorgung von Trizepssehnenrupturen. Im vorliegenden Fall wird 6 Monate postoperativ, ungeachtet von einem in der Literatur beschriebenen möglichen Extensionsdefizit, ein exzellentes Outcome mit freiem Bewegungsausmaß erreicht.