Dispersität, Phasen‐ und Oberflächenzusammensetzung sowie Elektronenstruktur von Bimetall‐Katalysatorsystemen)

Abstract

5. Zusammenfassung Untersuchung und Einsatz von Bimetallkatalysatoren setzen die komplexe Betrachtung einer Reihe von Problemkreisen voraus, von denen folgende in der Arbeit diskutiert werden: Das Auftreten kleinster Metallkristallite verlangte die Berücksichtigung der charakteristischen Veränderung von Eigenschaften, wie sie für Makrokristalle ausgewiesen sind (Schmelzpunkt, Teilchenform, Gitterparameter usw.). Eine wesentliche Konsequenz der besonderen Eigenschaften von Legierungsmikrokristalliten ist die erhöhte Mischbarkeit der Ausgangskomponenten. In der Kristallitoberfläche wird das Metall mit der geringeren Sublimationsenthalpie bzw. mit der größeren Affinität zur Gasatmosphäre angereichert. Es kann eine kinetisch bedingte Anreicherung mit dem Metall erfolgen, dessen Ausgangsverbindung schwerer reduzierbar ist. Zur Elektronenstruktur von Legierungen wurden zahlreiche neue Modellvorstellungen entwickelt. Für den Katalytiker wichtig scheint der Trend zur stärkeren Betonung der individuellen Eigen schaften der einzelnen Komponenten zu sein.