Dispersionsgebundene, isolierte Dimere in der Gasphase: Beobachtung des kürzesten intermolekularen C‐H⋅⋅⋅H‐C Abstands mittels stimulierter Raman‐Spektroskopie

Abstract

Triphenylmethan und seine (substituierten) all-metatert-Butyl-Triphenylmethan-Dimere, (TPM) 2 und (T t BuPM) 2 , wurden mit stimulierter Raman-Spektroskopie in Molekularstrahlexperimenten (Ionization loss stimulated Raman spectroscopy, ILSRS) untersucht, um struktursensitive Schwingungen zu analysieren. Damit konnte die Frage beantwortet werden, ob die kürzlich beschriebene lineare Kopf-an-Kopf-Anordnung in (T t BuPM) 2 aufgrund von Kristallpackungseffekten resultiert oder auch in der Gasphase vorherrscht und folglich durch außerordentlich starke London-Dispersionswechselwirkungen (LD) bedingt ist. Unsere Studie belegt eindeutig, dass die Kopf-an-Kopf-Anordnung auch unter isolierten Molekularstrahlbedingungen ohne Kristallpackungseffekte beobachtet wird. Bei entsprechend deuteriertem (T t BuPM) 2 , welches in der hier zugeordneten Struktur einen ungewçhnlich kurzen C-D•••D-C-Abstand aufweist, zeigt die zentrale Raman-aktive aliphatische C-D-Streckschwingung eine charakteristische Blauverschiebung im Vergleich zu anderen Dimeranordnungen. Da im Fall von (TPM) 2 die LD-stabilisierenden tert-Butylgruppen fehlen, zeigt es eine annähernd S 6symmetrische Rücken-an-Rücken-Anordnung.