Diskriminierung als Kontraktproblem Zur Mikroökonomik der Chancengleichheit auf dem Markt für Führungskräfte

Abstract

Frauen sind in fiihnmden, attraktiven, gesellschnftlich hoch bewerteten und gut bezahlten Positionen knss unterreprtkntiert. W i r zeigen in diesem Aufsatz die Mtiglichkeit auf, dass dies Resultat einer Form von Diskrimhierung sein kann, die nicht auf den ublicherweise mgefijhrlen Ursachen fur Schlechterslellung von Frauen beruht. Diese Ursachen sind: 1. 2.Es herrschen dislaiminatorische M e r e n z c n auf der Nachfrageseite. Arbeitgeber, miinnfiche Arbeitnehmer oder Konsumenten empfinden eine Abneigung gegen Frauen bzw. gegen die von Frauen erbmchten Leistungen odererstellten ProdukkUnter bestimmten Marktkonstellationen (vgl. BECKEK [ 197 11, CAW [ 19861) fuhren diesc Pr5ferenzen dazu, dass Frauen fiir die gleiche Arkitsleistung nur einen geringeren Lohn erwarten diirfen. Diesen Fall bezeichnen wir als Becker-Diskriminierung. Die schlechtere Stellung der Frauen ergibt sich aus der Angebotsseite des Arbeitsmarktcs, denn die produldivitiit der Frauen bzw. die Qlralitiit ihres Mumankapitals ist geringer Js die der hhncr'. Diskriminierung im eigentlichen Sinn -als lediglich vom Geschlecht abhiingige Ungleichbehandlung -liegt nur im ersten Fall vor. Dicse Becker-Diskri-*RI(HARD STURN. lnstitut f i r Finanzwissenschaft, UnivcrsiGt GRZ; DOROTHEA SNRN, Institut fiir Regiondentwicklung und Technologkpolitik. Joanneum Retarch. Gnz Wir danken JOSEP F~~~I N C E R , INGRID KUBIN und einem m y m e n Gutochter f i r hilfreiche Kommenbre zu einer fniheren Fassung. Fiir verblcibende Unzulinglichkeiten tragen rie selbslverstiindlich kcine Verantwortung. I. vgl. h i e m hbm?.X und hA(HEQ: 119731, FILER [198S]. CORCORANund DUNCAN [1979] 483 sowie RAGAN und SMmr 119811.