Die Zukunft digitalisierter Demokratie – Perspektiven für die Forschung

Abstract

ZusammenfassungWie funktioniert die digitale Demokratie? Dieser Frage geht der Beitrag mit der These nach einer Anerkennung der Funktionslogiken bei der Betrachtung der Digitaldemokratie nach. Dabei wird die Digitaldemokratie nicht mit bekannten Konzepten aus der vordigitalen Zeit verglichen, sondern ihre neuen Funktionslogiken als solche anerkannt. Ein daran anknüpfender Vorschlag für eine Betrachtung der Digitaldemokratie thematisiert mit der digitalen Spaltung eine umfassende Herausforderung. Zudem werden Zukunftsperspektiven formuliert, die sich mit den Forschungsbereichen der hybriden Partizipation und Künstlicher Intelligenz als möglicher Heilung digitaler Spaltungen befassen. Weitere Felder, die beachtenswert erscheinen, sind mediale Funktionslogiken, die Untersuchung von Affordanzen und Architekturen sowie das Phänomen der „Dark Participation“. Alle Forschungsbereiche haben gemein, dass sie aufzeigen, wo durch die Perspektive des Digitalen die Veränderungen, aber auch Persistenzen liberaler wie illiberaler Systeme gelesen werden können.

Political ideas of the network society: why digitalization research needs critical conceptual analysis

“…Despite the strong political commitments in such statements, digitalization research has barely started to investigate the social imaginaries and political ideas present in the discourse on the digital transformation. After the early phase was dominated by utopian and dystopian narratives, digitalization research in the social sciences has shifted towards sophisticated empirical analysis (Borucki et al 2020). Discussing the impact of digital technologies on democratic participation yielded ambivalent results and disqualified many utopian and dystopian visions.…”