1 e r und Dr. E. J u s t .lus dem Uniuersitdtsinstitut und der Deutrchen Forechungsanstalt jtir Lebensmittelchemie, Mdnchen Fur die Ernlihrungswissenschaft wie auch fur die verschiedenen Zweige der fettverarbeitenden lndustrie und der Lebensmittelchemie besitzt die Kenntnis des Phosphatidgehaltes von Fetten eine erhebliche Bedeulung. Unter der Bezeichnung ,,Phosphatid' wird dabei gewohnheitsmii6:g der wichligste Vertreter dieser Gruppe von Stonen, das Lecilhin, verstanden, das aus geeignetem Rohmaterial ohne besondere Schwierigkeilen technisch hergestellt werden kann. Aucli die priiparative Chemie verfiigt uber geeignete Verfahren, doch stellen sich nicht nur der vollstlindigen Reinigung betriichlliche Hindernisse entgegen, die Methoden sind auch mlt derartigen Verlusten verbunden, da6 sie wohl fur die wissenschaftliche Erforschung der Phosphatide, nicht aber zu deren quantitativer Bestimmung verwendbar sidd. Exakt zu erfassen ist bis heute allein der eine bezeichnende Bertandteil dieser Stole, der Phosphor. AIlerdings ist damit auch wieder eine Ungenauigkeit verbunden, da sich im Fett gelbst nicht nur das Lecithin und das ihm nah verwandte Kephalin, sondern auch phosphorhaltige Bruchstiicke derselben, z. B. Phosphatidsiiuren, finden, so da6 die Erm.11lung des ,,fettlbslichen Phosphors" wohl immer ein Gemisch von Stoffen und nur in den seltensten Fallen wirklich reinee Lecilhin festzustellen erlaubt. Aber auch dann is1 die Umrechnung des gefundenen Phosphors auf dieses kaum elnwandlrei m6glich, da wir Lecithine von verschiedcner Zusammensetzung kennen. Fiir gewohnlich wird ein Molekulargewicht von 787 oder 788, entsprechend eincm Stcaro-Oleo-Lecithin angenommen, das einen Phosphorgehalt von 3.93% besitzt, der auch bei den im folgenden beschriebenen Versuchen in Rechnung gesetzt wurde.uberblickt man das einschlligige Schrifttum, so zeigt sich, da6 a n e ansehnliche Heihe verschiedener Verfahren vorhanden ist, datl das Thema aber noch keineswegs als abgercnlossen gelten kann. Tatsiichlich stellen sicn der Ermittlung des Phosphorgehaltes eines Fettes ziemlxhe Schwierigkeilen enlgegen. Es ist hierzu unumganglicli notwendig, uen Phosphor aus der organischen Binuulig heraus. rul6sen und in die anorganische uberzufuhreii. bas bedeutet also eine Zerstorung der Fette. Da aber die Menge der PIIOSphatide in diesen, von Lecithinpriiparaten abgesehen, meht recht gering isl, so mussen in der Hegel groBzre Meiigon organischer Substanz vernichtet werden. Gerade bei Petten h e r ist das erfahrungsgemaa nicht ganz einfach.Aber selbst nach der Freilegung des Phosphors ergeben sich offenbar noch Schwierigkeilen, da auch uber die Verfaliren zu dessen Ermittlung keineswegs Einigkeit besteht.Die , bekannte Fiillung als Magiiesiuniammoiiiumphosphat