Die Steuerung der Arginasewirkung durch Sauerstoff. 9. Mitteilung zur Kenntnis der Arginase.

Abstract

In der 7. Mitteilung 1 ) dieser Reihe wurde gezeigt, daß wäßrige Arginaselösungen durch Sauerstoff in ihrer Wirkung geschädigt werden. Wird die Durchströmung der Losung mit Sauerstoff so durchgeführt, daß Inaktivierung durch Schaumhildung vermieden wird, so zeigen Enzymlösungen, die mit Sauerstoff behandelt wurden, eine deutliche Schädigung gegenüber solchen, durch die während der Dauer der Spaltung Stickstoff oder Wasserstoff durchgeleitet wurde, oder die einfach in oberflächlicher Berührung mit Luft standen. So wie durch die ,,Pasteur-Meyerhof"-Reaktion eine Koppelung von Glykolyse und Atmung für den Kohlehydratstoffwechsel gegeben ist, muß auch erwartet werden, daß andere Stoffwechselsysteme durch oxydative Vorgänge gesteuert werden. In Anbetracht der Bedeutung, die wir nun auf Grund unserer früheren Beobachtungen dem hydrolytischen Argininzerfall für die Zellteilungs-und Wachstumsvorgänge zuschreiben, wurde in diesem Zusammenhange das Arginin-Arginasesystem untersucht.In der 8. Mitteilung 2 ) wird nun gezeigt, daß die Arginaseaktivierung in der Muskulatur nach subcutaner Arginininjektion beim Meerschweinchen ausbleibt, wenn das Tier unter Thyroxinwirkung steht. Ebenso sinkt die Arginasewirkung der überlebenden, durchströmten Katzenleber unter dem Einfluß von Thyroxin. Ohne auf Einzelheiten einzugehen, muß diese Beobachtung wohl in dem Sinne gedeutet werden, daß dasjenige Hormon, dem eine Steigerung des Grundumsatzes zugeschrieben werden muß, in antagonistischer Weise auf die Argininspaltung wirkt Diese Beobachtung stützt ') Diese Z. 206, 65 (1932), dort auch die früheren Zitate. *) Diese Z. 206, 78 (1932). Hoppe-Seyler'ß Zeitschrift f. physiol. Chemie. COXVII. 7Brought to you by | University of Californ Authenticated Download Date | 6/10/15 3:53 AM *) Soweit wir diese Versuche gemeinsam mit J. Kraus durchführten, wurden sie noch im physio logisch-chemischen Laboratorium des physiologischen Instituts in Heidelberg durchgeführt.

The relation of intermediary metabolic products to arginase activation

“…between arginase activation and the oxidation-reduction potential, for the establishment of which oxygen [Waldschmidt-Leitz, McDonald et al, 1933] or hydrogen [Edlbacher et al, 1933] is necessary, is in harmony with the experimental findings and accounts for the activations observed with the abovementioned compounds.…”

“…These newly demonstrated activators however possess in common the property of forming reversible redox systems. The hypothesis of a connection between arginase activation and the oxidation-reduction potential, for the establishment of which oxygen [Waldschmidt-Leitz, McDonald et al, 1933] or hydrogen [Edlbacher et al, 1933] is necessary, is in harmony with the experimental findings and accounts for the activations observed with the abovementioned compounds.Investigations reported by various writers during the past year have shown that in general these oxidations and reductions are regulated by reversible redox systems, which in the presence of available oxygen or hydrogen show variable potentials. Of significance to the investigation is the fact that the potential is determined not by the total amount of the system present but only by the ratio of the reduced to the oxidised phase.…”