Die Spannungsrißkorrosion von Eisenlegierungen unter besonderer Berücksichtigung nichtrostender austenitischer Stähle

Abstract

Von den verschiedeiien Formen der heterogenen Korrosion interessieren vor allem der Lochfrafl, die interkristalline Korrosion (Kornzerfall) und die Spannungsriflkorrosion.Uiiter ,,Spannungsriflkorrosion" ist ein stark lokalisierter Angriff metallischer Werkstoffe unter gleichzeitiger Einwirkung eines spezifischen Korrosioiismediums und einer statischeii Zugspannung zu verstehen, wobei ausgehend von korrosionschemisch empfindlichen lokalen Bezirken oder von zunachst gebildeten kleinen Kerben schmale Risse allmahlich in die Tiefe wachsen, sich haufig verasteln und verzweigen, bis es schliei3lich zu einem spontanen Gewaltbruch kommt. In der Regel bleibt ein gleich-. zeitig ablaufender Allgemeinangriff vernachlassigbar klein. Korrosionsprodukte sind nur selten zu finden, und eine wesentliche Einschnurung wird nie beobachtet. Daher spricht man im Zusamnienhang mit der Spannungsrii3korrosion auch haufig von einem Sprodbruchproblem, dessen Deutung aber um so schwieriger ist, als die Erscheiiiung auch und sogar vorwiegend an duktilen Werkstoffen festzustellen ist, die unter ublichen Bedingungen iiicht zum Sprodbruch neigen.Es liegt, vor allem aus den letzten Jahren, eine Unmenge von Veroffentlichungen zur Frage der Spannungsriflkorrosion vor. Nichtsdestoweniger ist das Problem noch weit von einer endgultigen Losung entfernt. Dies mag zum Teil daran liegen, dafl im Gegensatz zu den meisten anderen Erscheinungsformen der Korrosion die mechanische Spannung als zusatzliche Einfluflgrofle auftritt und die an sich schon nicht sehr iibersichtlichen Vorgange bei der Korrosion weiter kompliziert. Praktisch auflert sich dies darin, dafl es bisher nicht gelungen ist, eine allgemein anerkannte Deutung fur den Mechanismus der Spannungsriflkorrosion zu finden; daruber hinaus fallt aber auch auf, dafl selbst in Einzelfragen experimenteller Natur einander widersprechende Ergebnisse gefunden und veroffentlicht wurden. Stand der Erkenntnisse uber die SpannungsrifikorrosionIm folgenden soll versucht werden, auf Grund einer kritischen Auswertung des Schrifttums und eigener Erfahrungen einen Oberblick uber den derzeitigen Stand der Erkenntnisse zu geben. Erscheinungsform der Spannungsrifikorrosion, Ablauf und VoraussetzungenSpannungsriflkorrosion tritt an zahlreichen Legierungen auf, wobei es gleichgultig ist, ob diese ein homogenes oder heterogenes Gefuge zeigen. Bei vollig reinen Metallen soll sie nach Graf (1) nicht moglich sein. Allerdings konnen schon die ublichen Verunreinigungen technischer Metalle ausreichen, diese anfallig zu machen. Die auftretenden Risse verlaufen je nach der Art der Legierung und des Angriffsmittels interkristallin, d. h. langs der Korngrenzen, oder transkristallin, d. h. quer durch die Korner. Aluminiumlegierungen reii3en im allgemeinen nur interkristallin, Magnesiumlegierungen fast ausschliefllich transkristallin, wahrend bei Kupfer-und Edelmetallegierungen, bei Stahlen und Edelstahlen beide Arten bekannt sind. Die Spannungsriflkorrosion ist aber nicht nur auf Metallegierungen beschrankt; gaiiz analoge Erschein...

Zur Spannungsrißkorrosion austenitischer Chrom‐Nickel‐Stähle

“…Aui3erdem wurde festgestellt, dai3 bei der Nachverdichtung in Wasser bis 17% HzO in Form von Hydroxylionen oder chemisch und physikalisch gebundenem Wasser eingelagert werden (5,6). Aui3erdem wurde festgestellt, dai3 bei der Nachverdichtung in Wasser bis 17% HzO in Form von Hydroxylionen oder chemisch und physikalisch gebundenem Wasser eingelagert werden (5,6).…”