Die Regeln des Irregulären – Häusliche Pflege in Zeiten der Globalisierung

Karakayali, Juliane

doi:10.1007/978-3-531-92516-5_7

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“…Etwas "mit dem Herzen" zu machen, verweist auf ein Anforderungsprofil, das (osteuropäischen) Frauen gemeinhin als quasi-natürliche, weil weibliche, Eigenschaft attestiert wird (der Hinweis auf den Einkauf echter Emotionsarbeit und die stereotype Annahme von Warmherzigkeit in diesem Arbeitsfeld findet sich u.a. bei Apitzsch und Schmidbauer 2010;Bauer und Österle 2013;Ehrenreich und Hochschild 2002;Gendera 2011;Kałwa 2007;Karakayalı 2010a;Kniejska 2016;Krawietz 2014;Lutz 2007;Näre 2008;Pelzelmayer 2018). Dass ein gewisses Maß an Empathie wenn nicht nur von Vorteil, so doch mindestens von Nöten für eine gelingende (Zusammen-)Arbeit mit Menschen ist, liegt auf der Hand.…”

Section: Erwartungen An Die Live-ins: Das Intimitätsparadoxonunclassified

“…u.a. Hondagneu-Sotelo 2007;Karakayalı 2010a;Kniejska 2016;Lutz 2003;Näre 2008). Jedoch ergänzt das vorliegende Buch dieses Wissen zusätzlich um ein systematisches Argument, welches das Autonomiestreben der sorgenden Angehörigen ins Zentrum und diesem als komplementäres Konzept den (impliziten) Kompensationsauftrag daneben stellt.…”

Section: Vermarktlichung Des Kompensationsversprechensunclassified

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Der Preis der Autonomie: Wie sorgende Angehörige Live-in-Arbeitsverhältnisse ausgestalten

Rossow¹

2021

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Section: Erwartungen An Die Live-ins: Das Intimitätsparadoxonunclassified

Section: Vermarktlichung Des Kompensationsversprechensunclassified

Der Preis der Autonomie: Wie sorgende Angehörige Live-in-Arbeitsverhältnisse ausgestalten

Rossow¹

2021

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“…Aufgrund in Deutschland kaum vorhandener Studien wurde in dieser Studie ein qualitativer Forschungsansatz verfolgt und dabei 24h-BK direkt befragt. Die Nonstop-Verfügbarkeit, Schlaflosigkeit, Verständigungsschwierigkeiten und interpersonelle Konflikte sind alltäglich gegenwärtig und werden in Untersuchungen von Karakayali (2010) bestätigt [8,19]. 24hBK äußern, sie seien physisch und psychisch erschöpft und erhöht reizbar, so dass sie sich z. T. selbst nicht mehr wahrnehmen können.…”

Section: Diskussionunclassified

“…Lutz (2007) identifiziert als Belastungen am Arbeitsplatz von 24hBK die "Entgrenzung der Arbeit", also die zeitliche und räumliche Vermischung von Arbeit und Privatsphäre, aber auch Ängste der Betreuungsperson aufgrund der Illegalität ihrer Tätigkeit und daraus möglicher Auswirkungen auf ihren Aufenthaltsstatus [7]. Karakayali (2010) verweist auf die missbräuchlichen Arbeitssitua tionen im rechtsfreien Kontext und bestätigt belastende Erfahrungen der Betreuungskräfte durch mangelnde Freizeit und andauernden Zusammenseins mit der pflegebedürftigen Person im selben Haushalt [8].…”

Section: Introductionunclassified

Arbeitsplatzbezogene Belastungen und Ressourcen von ausländischen 24-Stunden-Betreuungskräften in deutschen Privathaushalten – eine qualitative Studie

et al. 2019

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Zusammenfassung Ziel der Studie 24-Stunden-Betreuungskräfte, die in deutschen Privathaushalten haushalts- und personennahe Dienstleistungen für ältere pflegebedürftige Menschen erbringen, stammen meist aus dem Ausland. Diese Arbeitsverhältnisse liegen in der Regel außerhalb tariflich oder arbeitsrechtlich verbindlicher Vereinbarungen. Betreuungskräfte erfahren soziale Isolation sowie eine Vermischung von Arbeit und Privatsphäre. Die Studienlage ist aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit der Zielgruppe sehr lückenhaft. Die vorliegende Studie ist eine qualitative explorative Analyse der Arbeits- und Gesundheitssituation von 24-Stunden-Betreuungskräften mit dem Fokus auf arbeitsplatzbezogene Belastungen und Ressourcen. Methodik Die Rekrutierung erfolgte über Vermittlungsagenturen, Onlineportale, soziale Netzwerke und Vereine. Es wurden 9 semistrukturierte Interviews mit ausländischen 24-Stunden-Betreuungskräften in Privathaushalten geführt. Die Auswertung orientierte sich an der zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring mit einer induktiven Kategorienbildung. Ergebnisse und Schlussfolgerung Ständige Verfügbarkeit, Verständigungsschwierigkeiten und interpersonelle Konflikte sind alltägliche Belastungen für ausländische 24-Stunden-Betreuungskräfte. Diese Belastungen gehen mit Beeinträchtigungen der psychischen und physischen Gesundheit in Form von Erschöpfung, Schlaflosigkeit, erhöhter Reizbarkeit und Depressionssymptomen einher. Die Probandinnen erfahren aber auch Unterstützung durch Dritte und können sich emotional und räumlich von der direkten Betreuungssituation distanzieren. Das Erleben von Dankbarkeit, die Erfahrung akzeptiert zu werden aber auch eine finanzielle Absicherung werden als weitere relevante Ressourcen genannt. Die Sichtbarmachung der Zielgruppe ist forschungsbezogen durch einen ressourcenintensiven Rekrutierungsaufwand und politisch durch die Einführung einer gemeinsamen Berufsdefinition zu gewährleisten.

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“…(grand-)children or parents). 18 , p. 160 If care and rotation are not organised individually by the ‘live-ins’ and the care household, the arrangement is done in an intercessory manner via an agency (usually transnational). 19 In these cases, ‘live-ins’ are either employed by the recruitment agency or by the care recipients and their family.…”

Section: Introductionmentioning

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Ethical harms for migrant 24h caregivers in home care arrangements

Kühn

Seidlein

2022

Nurs Ethics

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The glaring lack of formal and informal caregivers in Germany has not only become apparent in hospitals and nursing homes but also in home care arrangements. One tension is particularly pertinent in such arrangements: a ‘family-oriented’ logic of the long-term care insurance and the individual wishes of those in need of care meet the actual possibilities of family carers. This care gap has been compensated for by 24-hour care workers, so-called ‘live-ins’, from Eastern Europe for some years. This contribution maps the ‘live-ins’ situation comprehensively from an ethical perspective. Based on different constellations regarding the ‘live-ins’ status as a professional nurse or non-professional caregiver, which ethical principles and moral norms are affected by whom and potentially conflict with each other in such home care arrangements at a micro and meso level of care are outlined. Special attention is paid to the tension between self-care and care for others, and to questions of the shared responsibility in and social responsibility of those external services that are involved in home care in addition to the ‘live-in’. In order to uncover, understand and influence the current ethical problems, an ethical framework that considers both the divergent interests of all individuals involved in the home care arrangement and their mutual dependency and vulnerability is needed.

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Die Regeln des Irregulären – Häusliche Pflege in Zeiten der Globalisierung

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Der Preis der Autonomie: Wie sorgende Angehörige Live-in-Arbeitsverhältnisse ausgestalten

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Arbeitsplatzbezogene Belastungen und Ressourcen von ausländischen 24-Stunden-Betreuungskräften in deutschen Privathaushalten – eine qualitative Studie

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