“…Dadurch wird die eigentliche »,Versozialwissenschaftlichung' des Alltages« als »Bedeutungsverlust der Soziologie« (Sutter, 2012, S. 440) gedeutet. Bleibt die Abgrenzung vom Alltagswissen ohne Erfolg, das heißt gelingt es der Soziologie nicht, einen exklusiven Gegenstand oder exklusive Kompetenzen im Zugang zu diesem Gegenstand nachzuweisen (Zimenkova, 2007;Zimenkova, 2016), und wird die Selbstbeschreibung als wissenschaftlich nicht angenommen, »gerät sie schnell unter ›Ideologieverdacht‹« (Mevissen, 2016, S. 199; für eine intensive Beschäftigung mit dem »Grenzproblem« gegenüber der Praxis, das sich der Soziologie auf Grund ihres spezifischen Gegenstandes stellt, siehe Mevissen, 2019). Gleichermaßen konkurriert sie innerhalb der Wissenschaft mit anderen Disziplinen um Zuständigkeiten, Reputation, und Ressourcen, wie Fördergelder, Studierende etc.…”