Lukas Beckmann und Helene Heyer untersuchen in diesem Beitrag Umweltgerechtigkeitsclaims verschiedener Protestakteure gegen Umsiedlungen im Rheinischen Braunkohlerevier. Nach einer kurzen Einführung in den Forschungsstand werden verschiedene Protestakteure in dieser »Energieopferzone« skizziert. Es folgen einige methodologische Bemerkungen, woraufhin die vorgebrachten Claims dann entlang von Verteilungs-, Prozess- und Anerkennungsdimension analysiert werden. Besonders fallen dabei Strategien der Anerkennungssuche sowie des evidencing auf. Der vorliegende Konflikt zeigt damit deutlich, wie die Legitimation derartiger Extraktionsvorhaben, die damit einhergehenden Umsiedlungen und Protestbewegungen auch wesentlich von Gerechtigkeitsvorstellungen und Ideen des Allgemeinwohls abhängen.