Die Ossifikation des Handskelets bei mongoloider Idiotie

Abstract

,,Man k~nn dann yon einer normalen Entwicldung des Skelets sprechen, wenn die Harmonie des Wachstums, d.h. die Beziehung zwischen Alter, L/tnge und Differenzierung gewahrt ist" (Stettner).Dieser Satz wird unbedingt seine Berechtigung h~ben, sobald man well), was normal ist; und dariiber linden sich absolut keine eintmitlichen Angaben bei den verschiedenen Autoren.Eine starke St6rung in diesem als ,,normal" bezeichneten Entwicklungsgang kbnnen wit nun auBer der maximalen bei der Hypound Athyreose und bei schweren mit Atrophie verbundenen Erkrankungen, besonders bei diese komplizierender Raehitis, beim Mongoloid, und zwar vor allem in der Entwieklung des H~ndskelets feststellen. Nach Siegert ist die mongoloide Idiotie eine ,,dureh /~uBere, angeborene Kennzeichen des Gesichts ~usgezeichnete Form des kongenitalen, nicht erworbenen Schwachsinns, einer gehemmten, unfertigen, intra-wie extr,~uterinen Entwieklung". Er weist neben den /iuBerlich bereits stark auffallenden und zur Diagnose ,,Mongoloid" berechtigenden Eigentfimlichkeiten und Anom~lien auf die RSntgenphotographie des ttandskelets als bestes Differentialdiagnostikum gegenfiber der Athyreose hin, und betont vor allem die starke Unregelm~tl]igkeit im Auftreten der einzelnen Ossifikationszentren, sowohl hinsichtlich c~es Alters, als such der Reihenfolge der einzelnen Kerne aufeinunder.Von manchen Autoren wird darauf hingewiesen, dab die Hand (wie aueh der FuB) ~ls acraler K6rperteil nicht als absoluter Gradmesser des Reifezustandes dienen k6nne, sondern elne Sonderstellung einnehme. Ohne ~uf diese Streitfrage eingehen zu k6nnen, sind doch die Entwicklungsst6rungen der mongoloiden Hand als ungemein h~ufig zu bezeiehnen.Bei einer kritischen Beurteilung einer Serie yon R~diogr~mmen ist die Beriicksichtigung des Gesehlechts unbedingt erforderlich. Ein