A uf das Ovarialkarzinom entfallen 4,9% aller bösartigen Neubildungen der Frau und 5,7% der gesamten Krebssterbefälle (Robert-Koch-Institut, 2010). Bedingt durch den in der Frühphase symptomarmen Verlauf und die auch bei fortgeschrittener Erkrankung unspezifischen Symptome und Beschwerden, wird die zutreffende Diagnose in den meisten Fällen erst im späten Stadium gestellt [Burges u. Schmalfeld, 2011]. Die Einführung eines effektiven Screeningprogramms für das Ovarialkarzinom analog dem Screening für das Zervixkarzinom war trotz jahrzehntelanger Bemühungen bisher noch nicht erfolgreich. Frühdiagnostische Möglichkeiten kommen bei einer speziellen Risikokonstellation infrage, weil 10 % aller Ovarialkarzinome hereditär bedingt sind. In circa 80 % dieser Fälle liegen Mutationen des BRCA1-Gens und in etwa 15 % Mutationen des BRCA2-Gens vor. Das bedeutet, dass Frauen, in deren Familien sowohl Mamma-als auch Ovarialkarzinome gehäuft aufgetreten sind, diesem Risikokollektiv angehören [Schelling et al., 2007;Meindl et al., 2011].