2018
DOI: 10.3139/9783446259560
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Die große Gereiztheit

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“…Auch die politischen Aktivisten, die mehr staatliche Transparenz fordern, können längst nicht alle Dokumente studieren, die von Behörden in ein öffentliches Register gestellt werden. Sie konzentrieren sich auf Vorgänge, die sie politisch interessieren, und hoffen ansonsten darauf, dass jemand aus dem »Schwarm« (James Surowiecki 2004) in dem Heuhaufen an Dokumenten etwas findet, das sich womöglich skandalisieren lässt (Pörksen/Detel 2012;Pörksen 2018). Der Schwarm tritt damit als weiterer Kontrolleur von Regierung und Verwaltung neben die Opposition, die Medien, Rechnungshöfe und Gerichte, ohne dass es für ihn -anders als für die anderen -Spielregeln geben würde, an die er sich halten müsste (Wewer 2015a).…”
Section: Fallbeispielunclassified
“…Auch die politischen Aktivisten, die mehr staatliche Transparenz fordern, können längst nicht alle Dokumente studieren, die von Behörden in ein öffentliches Register gestellt werden. Sie konzentrieren sich auf Vorgänge, die sie politisch interessieren, und hoffen ansonsten darauf, dass jemand aus dem »Schwarm« (James Surowiecki 2004) in dem Heuhaufen an Dokumenten etwas findet, das sich womöglich skandalisieren lässt (Pörksen/Detel 2012;Pörksen 2018). Der Schwarm tritt damit als weiterer Kontrolleur von Regierung und Verwaltung neben die Opposition, die Medien, Rechnungshöfe und Gerichte, ohne dass es für ihn -anders als für die anderen -Spielregeln geben würde, an die er sich halten müsste (Wewer 2015a).…”
Section: Fallbeispielunclassified
“…gegen queere Menschen vorgebracht werden, vermischen sich in den Kommentarspalten mit rechtsnationalen, populistischen sowie faschistischen Identitätspolitiken (Fielitz/Marcks 2020: 44). Zu erkennen ist ohne Zweifel eine allgemeine gesellschaftliche Gereiztheit und eine willentlich herbeigeführte Verschiebung der Grenzen des Sagbaren(Pörksen 2018) hinsichtlich der Auseinandersetzung mit den Regenbogenfarben, die symbolisch stellvertretend für gesellschaftliche Großkonflikte und identitäre Anerkennungskämpfe über sexueller Vielfaltsdimensionen, Queernesss und kulturelle Errungenschaften der LGBTQ+-Bewegung angesehen werden. Bei diesem internetmediatisierten Ringen um Meinungshoheit wird ebenfalls die offenkundige Tatsache sichtbar, dass sich auch in den populärkulturellen Sphären des Fußballs gesellschaftlich ausgefochtene Debatten und Spannungsdynamiken widerspiegeln.…”
unclassified
“…Schlobinski 2020).Umso überraschender erscheint heute die offene Propagierung ‚persönlicher Meinungen' in sozialen Netzwerken -angefangen von Kommentaren und Bewertungen zu geposteten Meinungen bis hin zur demonstrativen Übernahme von Propaganda oder Desinformation (Lamberty/Nocun 2020). Als Mittel der Skandalisierung (Pörksen/Detel 2012), des Mobbings(Marx 2017a) oder des Hate Speech(Marx 2017b) ist das vor allem in sozialen Netzwerken zu findende stolze Präsentieren von Meinungen inzwischen zu einem weithin diskutierten Politikum geworden(Pörksen 2018).Welche Rolle im Übrigen das Berücksichtigen von ‚persönlichen' Meinungen in der digitalen Kommunikation spielt, zeigt sich am sogenannten ‚Targeted Advertising', bei dem Verbraucher*innen, aber auch Wähler ‚personalisiert', d. h. mit Bezug auf ihre Meinungen angesprochen werden (u. a. durch Social Bots oder durch Sprachassistenten bzw. Roboter, vgl.…”
unclassified