2009
DOI: 10.13109/prkk.2009.58.7.518
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Die Einbeziehung von Minderjährigen in die nationalsozialistischen Medizinverbrechen - dargestellt am Beispiel der brandenburgischen Landesanstalt Görden

Abstract: Beddies, Thomas Die Einbeziehung von Minderjährigen in die nationalsozialistischen Medizinverbrechen -dargestellt am Beispiel der brandenburgischen Landesanstalt GördenPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 58 (2009) SummaryChild-"Euthanasia" in Nazi-Germany -the Case of the Psychiatric Clinic Brandenburg-Görden he article shows, through a study of the Berlin-Brandenburg region, that children and juveniles who were subjected to the killings of diseased and disabled, or mentally retarded persons … Show more

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“…Notably, Julius Hallervorden was the leading pathologist at the pediatric clinic in Görden from 1929 till 1945 (Seidelman 2012 ; Schmuhl 2000 ) and was present when 60 children were killed at the pediatric clinic of Görden, Brandenburg on October 28th, 1940 (Beddies 2009 ; Schmuhl 2000 ). Compared to other medical scientists who specifically requested brains or killed patients themselves (for example Arthur Schreck who was the deputy director of the hospital “Heil und Pflegeanstalt” Wiesloch), Julius Hallervorden seemed to draw an opportunistic exploitation of the so called “Aktion T4” (Middelhoff 1993 ; Miller 2012 ).…”
Section: Discussionmentioning
confidence: 99%
“…Notably, Julius Hallervorden was the leading pathologist at the pediatric clinic in Görden from 1929 till 1945 (Seidelman 2012 ; Schmuhl 2000 ) and was present when 60 children were killed at the pediatric clinic of Görden, Brandenburg on October 28th, 1940 (Beddies 2009 ; Schmuhl 2000 ). Compared to other medical scientists who specifically requested brains or killed patients themselves (for example Arthur Schreck who was the deputy director of the hospital “Heil und Pflegeanstalt” Wiesloch), Julius Hallervorden seemed to draw an opportunistic exploitation of the so called “Aktion T4” (Middelhoff 1993 ; Miller 2012 ).…”
Section: Discussionmentioning
confidence: 99%
“…Die erste "Kinderfachabteilung" entstand 1940 unter Leitung Hans Heinzes und der Ärztin Friederike Pauschs in der Provinz Brandenburg in Görden (Beddies & Hübener, 2012). Die Selektion der Kinder erfolgte durch ein dreiköpfiges Gutachterteam: Dr. Ernst Wentzler (Pädiater aus Berlin), Dr. Hans Heinze (Kinder-und Jugendpsychiater in Görden) und Werner Cantel (Leiter der Universitätsklinik Leipzig), wobei diese nach Aktenlage entschieden (Topp, 2012).…”
Section: Tödliche Differenzierungsliniendie Nationalsozialistische Di...unclassified
“…Innerhalb der Tötungsanstalten kam es zu einer Ausdifferenzierung entlang der Differenzierungslinie bildungsfähig/bildungsunfähig. Die Ausdifferenzierung erfolgte zudem wesentlich durch das Wissenschaftssystem legitimiert: Die Landesanstalt Görden wurde in ein Zentrum der Kinder-und Jugendpsychiatrie umgewandelt, das sich in verschiedene Abteilungen gliederte, die die Insassen nach Geschlecht und Bildungsfähigkeit differenzierten (Beddies & Hübener, 2012). Diese Ausdifferenzierung sowie die Tötung insbesondere als bildungsunfähig geltender Kinder gingen dabei weniger auf obere Weisungen zurück -von 1200 in Görden getöteten Kindern waren nur 130 Reichausschuß-Kinder -sondern vielmehr auf das wissenschaftliche Interesse des Anstaltsleiters Heinze (Beddies & Hübener, 2012).…”
Section: Tödliche Differenzierungsliniendie Nationalsozialistische Di...unclassified
“…Er schrieb auch, dass Schröder ihn zu Lebzeiten als "präsumptiven Nachfolger" bezeichnet hatte. Aus politischen Grün-den entschied man sich auf der Ebene der Reichsführung aber für einen anderen Prä-sidenten der Deutschen Gesellschat für Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik: Hans Heinze aus Brandenburg-Görden, der hier in Zusammenhang mit der Kindereuthanasie noch Erwähnung inden wird (s. auch Beddies, 2009 Vorsitzenden der Deutschen Gesellschat für Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik ernannt -ein Umstand, der in der Literatur bisher nur umschrieben wurde; so formulierte Stutte, der diese Entwicklung seinerzeit mitverfolgt hatte, 1981: "Der einmütig gewählte Vorsitzende Prof. Schröder starb im Folgejahr; der von ihm als Nachfolger nominierte Schritführer Prof. W. Villinger trat zwar oiziell die Nachfolgeschat an, konnte jedoch während der Kriegsjahre -dem von der Regierung angeordneten Kongreßverbot für alle wissenschatlichen Gesellschaten entsprechend -ein Trefen der kinderpsychiatrisch Tätigen nicht arrangieren, zumal er durch einen ,linientreuen' Kollegen als Vorsitzender der deutschen Gesellschat vom Reichsgesundheitsamt abgelöst worden war. "…”
Section: Zur Zeitgeschichteunclassified