Die chirurgische Sanierung des Typhusbazillen-Dauerausscheiders

Abstract

Seitdem vor genau 50 Jahren Robert K o c h die zeritiale Bedeutung des menschlichen Dauerausscheiders für die Verbreitung des Typhus und verwandter Darmseuchen erkannte, richtet sich das besondere Interesse des Epidemiologen aùf disen Personenkreis, dessen Behandlung bzw. Betreuung das Kernproblem jeder Typhusbekämpfung darstellt. Es erübrigt sich im Rahmen dieser Arbeit eine Diskussion über die Definition des Dauerausstheidertums. Es empfiehlt sich vielmehr, beim Begriff des D a u e r ausscheidertums zu bleiben, im Gegensatz zum Ausscheidertum im Verlaufe einer klinischen Erkrankung oder im Gegensatz zu einem passageren Ausscheidertum, das in Berlin. mit . dem Begriff des Aussdieidungsverdathtes gem. Ziffer 5 des § 2 des Seuchenbekämpfungs-Ergänzungsgesetzes belegt worden ist. Entscheidend ist der w i e d e r h o 1 t e Keimnachweis. Es ist gleichgültig, ob dem Ausscheidertum eine manifeste Erkrankung vorausging oder nicht. Lag eine manifeste Erkrankung vor, so muß die Keimausscheidung die 10. Woche nach der endgültigen Entfieberung überdauern. Der Einfachheit halber wird im folgenden nur von Typhùs-Dauerausscheidern gesprochen. Der epidemiologisch ähnliche Paratyphus wird, wenn nicht anders vermerkt, hier mit dem Typhus abdominalis abgehandelt.