Zusammenfassung
Fragestellung Ziel der Studie war die Überprüfung der Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit sowie technischen Funktionsfähigkeit eines neu entwickelten assistiv-aktiven und intuitiv bedienbaren selbstanpassenden bewegungsunterstützenden Robotergeräts – SE_BURG.
Material und Methoden Die monozentrische Studie wurde in der Federseeklinik Bad Buchau durchgeführt. Eingeschlossen wurden Patienten nach Knietotalendoprothese (Knie-TEP) über 55 Jahre. Die Patienten führten eine 20-minütige praktische Testung der Kniebewegungsschiene SE_BURG durch. Primäre Zielgröße war die sichere Anwendung am Patienten. Sekundäre Zielgrößen waren Benutzerfreundlichkeit und technische Funktionsfähigkeit des SE_BURG-Demonstrators sowie der grafischen Benutzeroberfläche.
Ergebnisse Insgesamt konnten 20 Patienten getestet werden. Der SE_BURG-Demonstrator passte sich mechanisch individuell an die Beinlänge der Patienten an. Es konnte zudem gezeigt werden, dass sich der SE_BURG-Demonstrator in Bewegungsumfang und Kraft dynamisch und individuell der Patientenbewegung anpasst und keine Bewegungsmuster aufgezwungen werden. Die Sicherheit wurde durch die Patienten positiv bewertet. Funktionale als auch strukturelle (physiologische) Patientenparameter wurden durch die Behandlung mit der Bewegungsschiene nicht negativ beeinflusst. Ebenso wurde die Benutzerfreundlichkeit bestätigt.
Diskussion Die klinische Prüfung konnte zeigen, dass zum einen die mechanische und elektronische Umsetzung der Selbstanpassung gelungen und zum anderen die Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit gegeben ist. Die technische Neuheit der Selbstanpassung ermöglicht es, die händische Anlage komplexer Therapierobotik zu ersetzen.
Schlussfolgerung Eine erfolgreiche Selbstanpassung stellt die Grundlage für eine Vereinfachung wie auch Optimierung der Geräteanwendung für Patienten dar.