Schweißverbindungen von austenitischen CrNiMo‐Stählen können durch Seigerungen und Ausscheidungen in der Wärmeeinfluß‐, Hochtemperaturzone und im Schweißgut gegenüber dem Grundwerkstoff loch‐ und spaltkorrosionsanfälliger sein.
Geeignete Prüfmethoden sind zur Optimierung von Schweißtechnologien notwendig. Eingeführt sind Potentialvergleiche aus Potential‐Weg‐Kurven (DIN 50 919), Vergleich kritischer Lochkorrosionstemperaturen in FeCl3‐ oder anderen Modelllösungen, visuelle Beurteilung nach Dauerbelastungstest mit oder ohne elektrochemischer Belastung.
Vorgestellt wird eine kleine Aufsatzmeßzelle mit Rückseitenheizung und zirkulierendem und temperierbarem Elektrolyten, mit Hilfe derer einzelne Bereiche einer Schweißnaht elektrochemisch belastet werden können.
Getestet werden Schweißverbindungen von Werkstoffen X2CrNiMoN 17 12 2 (1.4406), X2CrNiMoN 17 13 5 (1.4439) und X1NiCrMoCu 31 27 4 (2.4563) in sauren NaCl‐Lösungen im Bereich 25–75°C. Grenzpotentiale der Lochkorrosion werden abgestuft für Grundwerkstoff, Wärmeeinflußzone und Schweißgut erhalten. Ein Einfluß der Streckenenergie ist angedeutet, statistisch aber nicht gesichert.