Die Aufnahme der Farbstoffe. Vitalfärbung

Drawert, Horst

doi:10.1007/978-3-642-94676-9_13

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In der Dauerzelle der hoheren Pflanze lassen sich mit Hilfe der Vitalfarbung und einiger anderer Reaktionen Chondriosomen, Spharosomen und offensichtliche Fettgranula ganz gut unterscheiden, wahrend bei den Pilzhyphen es uns bisher nicht gelungen ist, auf Grund von Vitalfarbungsreaktionen die granularen Einschliisse einwandfrei zu charakterisieren und einzuordnen. Die Granula der Pilzzellen zeigen haufig in ihrem farberischen Verhalten eine Mittelstellung zwischen Chondriosomen und Spharosomen (GUTZ 1956, KXRBER 1957, DRAWERT 1956). Unsere Versudie wurden ebenso wie die der Franzosischen Schule (z.

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48. Horst Drawert¹ und Eva Schlafke²: Vitalfärbungs‐ und Plasmolysestudien an den Hyphen von Polystictus versicolor L. und einigen anderen Basidiomyceten

1959

Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft

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ZusammenfassungMit einer Reihe von Farbstoffen durchgeführte Versuche ergaben eine nur schlechte Vitalfärbbarkeit der untersuchten Pilzmyzelien. Das recht giftige Janusgrün B wird von den sonst sehr empfindlichen Hyphen gut vertragen, wenn der Farbstoff dem Nährboden zugesetzt wird. Die Myzelien wachsen zunächst ungestört weiter, und in den Hyphenspitzen färben sich stäbchenartige Chondriosomen vitalDie langen fädigen “Chondriosomen” in den subterminalen Zellen lassen sich nicht mit Janusgrün B färben, aber mit Berberinsulfat, Acridinorange und reduziertem Meldolablau fluorochromierenLipophile Granula — besonders in der Hyphenspitze — sind mit Berberinsulfat, Nilrot, reduziertem Nil‐ und Meldolablau fluorochromierbar und mit Indophenolblau bei der Nadi‐Reaktion färbbarTTC wird entweder nicht aufgenommen oder nicht reduziertDer IEP der Hyphenwand liegt zwischen pH 3,7 und 4,1Bei einer Sistierung des Streckungswachstums bilden sich an der Hyphenspitze derbwandige KappenEine Plasmolyse mit Rohrzucker, CaCl2 und KCl ist nicht möglichDer Spitzenkörper läßt sich weder im lebenden noch im toten Zustand der Hyphen mit den untersuchten Farbstoffen färbenAus den Ergebnissen wird auf eine spezifische Beschaffenheit der Hyphenwand geschlossen, die vor allem mit lipophilen Substanzen imprägniert zu sein scheint, so daß für einen Teil der Farbstoffe die Aufnahme nur auf die noch wachsende Hyphenspitze beschränkt bleibtFräulein Dr. Gudrun Overbeck danken wir für ihre Beteiligung an der Durchführung eines Teiles der Versuche. Unser besonderer Dank gilt der Deutschen Forschungsgemeinschaft für ihre Unterstützung

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