Benjamin Haas plädiert in seinem Beitrag dafür, Foucaultsche Perspektiven fur die sozialwissenschaftliche Theoretisierung von Inklusion und Exklusion nutzbar zu machen. Um die Abhängigkeit von gesellschaftlichen Machtverhältnisse zu erfassen und Inklusion als historisch variablen, diskursiven Prozess zu begreifen, wird Foucaults Denken des Außen im Sinne einer Analytik der Exklusion verstanden. Spezifiziert wird diese Perspektive durch normalismustheoretische Grundlagen mit einem Fokus auf die Konstruktion von Normalitätsgrenzen. Anhand der Beispiele Be:Hinderung und Rave werden diskursive und soziale Praktiken vergleichend untersucht und herausgearbeitet, welche Gestalt Normalitätsgrenzen im Kontext protonormalistischer Binarismen, flexibel-normalistischer Kontinuen sowie transnormalistischer Explorationen haben können. Damit kann nachgezeichnet werden, warum der flexibel-normalistische Wille zur Inklusion (vgl. Link 2008: 70) sowie transnormalistische Explorationen unter postkapitalistischen Bedingungen als begrenzt erscheinen mussen.