Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, beides häufige Symptome, können oft anhand einer exakten Anamnese unterschieden werden. Diese ist auch richtungsweisend, um systematischen von unsystematischem Schwindel zu unterscheiden. Peripher vestibuläre Funktionenstörungen äußern sich typischerweise durch systematischen Drehschwindel, der je nach Ursache unterschiedlich lang persistiert und in der Regel von typischen Augenbewegungen, den Nystagmen, begleitet wird. Der Nystagmus ist beim Vorliegen von peripher vestibulären Funktionsstörungen richtungsbestimmt und meistens horizontal oder rotatorisch, wohingegend ein rein vertikaler Nystagmus an eine zentral vestibuläre Störung denken lassen muss, ebenso wie begleitende Kopfschmerzen oder zusätzliche Hirnnervenläsionen. Beim Vorhandensein von letzteren ist eine neurologische Untersuchung und gegebenfalls eine Bildgebung indiziert, um eine zentrale Pathologie auszuschließen. Typische peripher vestibuläre Funktionsstörungen wie der benigne, paroxysmale Lagerungsschwindel, die Neuronitis vestibularis und der Morbus Menière werden besprochen; ihre Diagnose und Therapie, ebenso ihre Therapie und die Diagnosestellung.