Die Inzidenz des Diabetes mellitus Typ 1 (T1D) steigt seit 30 Jahren stetig an, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, sodass es alle 20 Jahre zu einer Verdoppelung der Fallzahlen in dieser Altersgruppe kommt. Die verspätete Diagnose oder falsche Interpretation der Symptome führt zur lebensgefährlichen diabetischen Ketoazidose, an der jedes dritte Kind in Deutschland bei Manifestation des T1D leidet. In der Insulintherapie des T1D bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gibt es keine prinzipiellen Unterschiede. Die Anwendung einer Insulinpumpentherapie und kontinuierlichen Glukosemessung nimmt stetig zu. Hiermit sollen hypo- und hyperglykämische Episoden reduziert, die Zeit im Zielbereich erhöht und das Hämoglobin‑A
1c
-Therapieziel unter 7 % erreicht werden. Neben der Vermeidung diabetesbedingter mikrovaskulärer Langzeitkomplikationen ist die rechtzeitige Erkennung und Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren auch bei jungen Menschen mit T1D von außerordentlicher Bedeutung.