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ZusammenfassungIn der vorliegenden Auswertung wurde bei 5451 gewerblich tätigen Mitarbeitern (3253 Wechselschicht-und 2198 Normalschicht-Mitarbeiter) in einem Großunternehmen der sog. Work-Ability-Index (WAI) per Fragebogen bestimmt. In beiden Gruppen zeigte sich eine altersabhängige Reduzierung des WAI. In der Altersgruppe 25-29 Jahre gaben noch 90 % in der Tagschichtgruppe bzw. 87 % in der Wechselschichtgruppe einen "sehr guten" oder "guten WAI" an. In der Altersgruppe 50-54 Jahre gaben noch 61 % bzw. 60,2 % einen "sehr guten" oder "guten WAI" an. Insgesamt lagen bei Wechselschicht-Mitarbeitern im Vergleich zu den Tagarbeitern keine schlechteren Rück-meldungen zum WAI vor. Die Ergebnisse bestätigen die bisherigen Erkenntnisse einer geringen negativen Auswirkung auf den Gesundheitszustand der Beschäftigten durch dieses spezielle Wechselschicht-System im Unternehmen.Praktische Relevanz Aufgrund demographischer Entwicklungen mit älter werdenden Belegschaften in Unternehmen sowie längerer Lebensarbeitszeiten ("Rente mit 67") wird der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit sowohl für das Individuum als auch für das Unternehmen zunehmend wichtig sein. Der Work-Ability-Index ist dabei ein geeignetes Tool zur Identifizierung eines Präventionsbe-darfs bei gesundheitlich eingeschränkten Beschäftigten. Die Arbeitsmedizin leistet neben dem Gesundheitsschutz auch einen wichtigen Beitrag zu allgemeinen Prävention von chronischen Erkrankungen in Deutschland. PD Dr. C. OberlinnerAbstract Within the present study we evaluated the workability-index (WAI) of 5,451 blue-collar workers (2,202 shift workers and 1,629 day workers) in a large chemical company. Both groups showed an age-related decline of the WAI sum-score. Whereas in the age group 25-29 years 90 % of the day workers and 87 % of the shift workers reported a "high" or "good" WAI we found a continuous decline of WAI sum score with increasing age. Within the age group 50-54 years only 61 % and 60 % reported a "high" or "good" WAI in both groups, respectively. Overall we did not find a significant differential impact of the working system on the WAI sum score. These results foster the low impact of our specific shift system on health related outcomes as shown in different studies in the recent years.Practical relevance Due to the demographic change and longer working times until retirement age within German companies measures to address the work-ability become more and more important for individuals and companies alike. The work-Ability-Index is a suitable tool to identify individuals with health related problems. The workplace also appears to be a promising focal point for conducting disease screening and prevention programs based on the proximity of (occupational) medical services to the employee and the requirements for conducting routine occupational health examinations.
ZusammenfassungIn der vorliegenden Auswertung wurde bei 5451 gewerblich tätigen Mitarbeitern (3253 Wechselschicht-und 2198 Normalschicht-Mitarbeiter) in einem Großunternehmen der sog. Work-Ability-Index (WAI) per Fragebogen bestimmt. In beiden Gruppen zeigte sich eine altersabhängige Reduzierung des WAI. In der Altersgruppe 25-29 Jahre gaben noch 90 % in der Tagschichtgruppe bzw. 87 % in der Wechselschichtgruppe einen "sehr guten" oder "guten WAI" an. In der Altersgruppe 50-54 Jahre gaben noch 61 % bzw. 60,2 % einen "sehr guten" oder "guten WAI" an. Insgesamt lagen bei Wechselschicht-Mitarbeitern im Vergleich zu den Tagarbeitern keine schlechteren Rück-meldungen zum WAI vor. Die Ergebnisse bestätigen die bisherigen Erkenntnisse einer geringen negativen Auswirkung auf den Gesundheitszustand der Beschäftigten durch dieses spezielle Wechselschicht-System im Unternehmen.Praktische Relevanz Aufgrund demographischer Entwicklungen mit älter werdenden Belegschaften in Unternehmen sowie längerer Lebensarbeitszeiten ("Rente mit 67") wird der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit sowohl für das Individuum als auch für das Unternehmen zunehmend wichtig sein. Der Work-Ability-Index ist dabei ein geeignetes Tool zur Identifizierung eines Präventionsbe-darfs bei gesundheitlich eingeschränkten Beschäftigten. Die Arbeitsmedizin leistet neben dem Gesundheitsschutz auch einen wichtigen Beitrag zu allgemeinen Prävention von chronischen Erkrankungen in Deutschland. PD Dr. C. OberlinnerAbstract Within the present study we evaluated the workability-index (WAI) of 5,451 blue-collar workers (2,202 shift workers and 1,629 day workers) in a large chemical company. Both groups showed an age-related decline of the WAI sum-score. Whereas in the age group 25-29 years 90 % of the day workers and 87 % of the shift workers reported a "high" or "good" WAI we found a continuous decline of WAI sum score with increasing age. Within the age group 50-54 years only 61 % and 60 % reported a "high" or "good" WAI in both groups, respectively. Overall we did not find a significant differential impact of the working system on the WAI sum score. These results foster the low impact of our specific shift system on health related outcomes as shown in different studies in the recent years.Practical relevance Due to the demographic change and longer working times until retirement age within German companies measures to address the work-ability become more and more important for individuals and companies alike. The work-Ability-Index is a suitable tool to identify individuals with health related problems. The workplace also appears to be a promising focal point for conducting disease screening and prevention programs based on the proximity of (occupational) medical services to the employee and the requirements for conducting routine occupational health examinations.
ZusammenfassungDiabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Erkrankung, deren Manifestation bei Risikopersonen in klinischen Studien durch Umstellung des Lebensstils verhindert werden kann. Ziel der Studie war es zu prüfen, ob in der Allgemeinbevölkerung 1. über postalische Informationsschreiben der gesetzlichen Krankenkassen die Bereitstellung eines Selbsttests (DIfE – Deutscher Diabetes-Risiko-Test® (DRT)) zu einer verstärkten Inanspruchnahme von Präventionsangeboten im Vergleich zu Standardinformationen führt und ob 2. eine einmalige Risikobestimmung und Beratung zu einer Senkung des Diabetesrisikos führt. Patienten und Methoden Die Studie bestand aus 2 Teilprojekten. a) Am Kreisgesundheitsamt Reutlingen wurde eine Sprechstunde zur Diabetesprävention initiiert. AOK-Versicherte ohne Diabetes zwischen 30 und 70 Jahren im Umkreis von 50 km erhielten randomisiert ein Informationsschreiben über die Diabetespräventionssprechstunde (n = 5000, Kontrollgruppe) oder zusätzlich zum Informationsschreiben einen DRT (n = 5000, Interventionsgruppe). b) Es wurde an Gesundheitstagen im Kreis Reutlingen bei 110 Personen HbA1c-Messungen durchgeführt und mithilfe des DRT über das Diabetesrisiko aufgeklärt. 78 Personen stimmten einer Studienteilnahme zu. Nach 6 Monaten wurde das Diabetesrisiko mit dem DRT und der HbA1c-Wert erneut bestimmt. Ergebnisse a) Von den 10 000 angeschriebenen AOK-Versicherten nahmen lediglich 0,11 % das Angebot der Präventionssprechstunde wahr. Die geringe Beteiligungsrate erlaubte keine Auswertung der primären Fragestellung. b) Bei der Interventionsstudie konnte ein Follow-up bei 58 % der Studienteilnehmer erhoben werden. Es wurden keine signifikanten Veränderungen der HbA1c-Werte (Eingangsuntersuchung 5,5; 95 %-Konfidenzintervall 5,4 – 5,5 vs. Follow-up 5,4; 95 %-Konfidenzintervall 5,3 – 5,4, p = 0,30) und des DRT-Scores über 6 Monate (mediane Punktzahl: Eingangsuntersuchung 39, 95 %-Konfidenzintervall 37 – 45 vs. Follow-up 42, 95 %-Konfidenzintervall 38 – 45, p = 0,95) festgestellt. Es zeigten sich keine Gewichtsänderungen im Interventionszeitraum (p = 0,87). Jedoch gaben 28 % der Probanden an, ihr Ernährungsverhalten nach dem Beratungsgespräch verändert zu haben. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse zeigen, dass das bloße Angebot einer Präventionsberatung über Informationsschreiben einer gesetzlichen Krankenkasse nicht ausreicht, um erfolgreich zur Teilnahme an einer Diabetespräventionsmaßnahme zu motivieren. Eine einmalige Risikobestimmung mit Beratung in der Allgemeinbevölkerung führt zu keiner messbaren Reduktion des Diabetesrisikos.
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