ZuSaMMenfaSSung Die Erfassung, Auswertung und Bewirtschaftung klinischer Daten mittels elektronischer Anwendungen hat in der Medizin bereits eine weite Verbreitung gefunden. Der Digitalisierung von Patientenakten werden signifikante Effizienz-und Effektivitätspotenziale beigemessen, die auch dazu führen, dass seitens des Gesetzgebers und der Selbstverwaltungsorgane zahlreiche Initiativen gestartet wurden, um möglichst in naher Zukunft eine flächendeckende Etablierung von elektronischen Patientenakten in den klinischen Entitäten sicherzustellen. Gleichwohl liegen die deutschen Krankenhäuser und Praxen im internationalen Vergleich weit zurück. Der folgende Artikel beschreibt die Prinzipien der elektronischen medizinischen Datenhaltung und erläutert die verschiedenen Ansätze, die im internationalen Kontext verfolgt werden. Darüber hinaus wird diskutiert, wie mithilfe elektronischer Datenerfassungs-und Bewirtschaftungssysteme Wert im Sinne von höherer Versorgungsqualität oder von geringeren Versorgungskosten geschaffen werden kann. Und schließlich werden die strategischen und operativen Implikationen abgeleitet und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben, wie die Einführung einer organisationsweiten elektronischen Patientenakte optimal gestaltet werden kann.
abStractThe collection, analysis and management of clinical data with electronic applications has already widely been used. The digitalization of medical records is expected to bear significant potentials for the increase of clinical efficiency and effectiveness. This has led to numerous legal initiatives by policymakers and healthcare systems in many countries to secure the spatially inclusive and comprehensive establishment of electronic health records in preferably all medical entities. The following article describes the principles of electronic medical data management and exemplifies the different approaches which are followed internationally. Further more, it discusses how medical data management systems create value in terms of higher clinical quality or lower treatment and administrative costs. And finally, the strategic and operative implications are deducted and concrete opportunities for action are described how the introduction of electronic health records may be optimally structured.
InhaltsverzeichnisZusammenfassung 220 Abstract 220 I. Prinzipielle Überlegungen 221 II Konzepte der medizinischen Datenhaltung 223 a. Terminologie und Einordnung 223 b. Wertschöpfungslogik 225 c. Anspruchsgruppen und Geschäftsmodelle 226 d) Technische Aspekte 228 e) Limitationen und Evidenz 230 III. Erfolgsfaktoren, strategische und operative Implikationen 231 Literatur 233 S220