Der praoperative CEA-Wert als ein prognostischer Faktor

Abstract

Zusammenfassung: Grundlagen: In zwei Patientenkollektiven wurde die Bedeutung des präoperativen CEA‐Wertes beim kolorektalen Karzinom untersucht. Methodik: In einer retrospektiven Studie wurden in der Zeit vom 1. 1. 1986 bis 31. 12. 1995 sowohl die Krankenblattunterlagen als auch Ergebnisse von aktuellen Nachuntersuchungen der Patienten der II. Chirurgischen Universitätsklinik, Bratislava analysiert. Parallel dazu wurden die Krankengeschichten der Patienten untersucht, welche an der Klinik für Allgemein‐und Unfallchirurgie HHU in Düsseldorf im Zeitraum vom 1. 1. 1986 bis 31. 12. 1993 behandelt wurden. Ergebnisse: Von allen 777 Patienten wurden präoperative CEA‐Werte bei 406 Patienten untersucht. Davon hatten 206 Patienten erhöhte CEA‐Werte. In der Gruppe mit negativen präoperativen CEA‐Werten war eine R0‐Resektion in 91 % möglich. Die Sensitivität des präoperativen CEA‐Wertes steigt von 36,3 % bei den Patienten ohne regionäre Lymphknotenmetastasen bis auf 72,7 % mit positiven regionären Lymphknoten. In dem Patientenkollektiv mit negativem CEA‐Wert zeigen 78 % eine N0‐Situation. Patienten mit Fernmetastasen hatten in 88,4 % erhöhte präoperative CEA‐Werte. Bei normalem präoperativem CEA‐Wert liegt die Rate der Fernmetastasen bei 5 %. Schlussfolgerungen: Wir empfehlen die präoperativen CEA‐Werte zu untersuchen. Das ergänzt das Staging und ein negativer Wert ist ein wichtiger prognostischer Faktor für das pN‐ und das pM‐Stadium, für die Radikalität des Eingriffes und für die Überlebenszeiten.