“…141 Doch war der Umstand, dass römische Soldaten durch die Hand constantinischer Truppen -im schriftlichen Bericht sogar durch den Kaiser selbst -ihr Leben verloren, keineswegs unproblematisch: Der Lobredner kam nicht umhin, den vernichteten Truppen des Maxentius ihre Romanitas abzusprechen, wenn er schreibt, sie seien einst Römer gewesen, doch mit der Gefolgschaft für den Usurpator hätten sie diese eingebüßt. 142 Maxentius selbst sei ein monstrum und Schandfleck (dedecus) gewesen, und hätte der superstitio, der Gier sowie der Grausamkeit Tür und Tor geöffnet; nicht zuletzt seien auch seine Truppen von dessen Fehlern korrumpiert gewesen, weshalb sie für die von ihnen besetzten Städte eine bedrückende und habgierige Last (avaritia) bedeutet hätten. 143 Nicht die Usurpation bestimmte die Unrechtmäßigkeit der maxentianischen Herrschaft -dies hätte Constantin, der auf die gleiche Weise nach dem Purpur griff, wohl nur sehr ungern gehört -, sondern ihr durch und durch entarteter Charakter.…”