Der gegenwärtige Eintritt und die Acceleration der Pubertätsentwicklung bei der männlichen Jugend einer Großstadt

Abstract

Einleitung.Als Pubert~t bezeichnen wir das zeitliehe Grenzgebiet, das zwischen Kindheit und Raifealter liegt. Die Er/orschunff dieser auffallenden Spanne in dam k6rperlichen und dem seelischen Aufbau der Pars6nlichkeit bildet elnen noeh jungen Zweig der medizinischen Wissensehaft. Beginnt man doch erst scit kurzer Zeit damit, diesem nicht nur bedeutungsvollen, sondern auch fesselnden Entwicklungsabschnitt eine erh6hte Aufmerksamkeit zu schenken. Treffend nennt datum Thomas die Zeit der Pubert/~tsentwicklung eine Lebensstufe, die in vieler Hinsicht noah als terra incognita zu gelten hat. ,,Es ist eigenartig, dab kein Lebensalter in anatomischer, 10hysiologischer und pathologischer Beziehung so wenig bekannt ist wie gerade die Pubert/itszeit" (Thomas). Die Ursache ffir diese mangelhafte Kenntnis li~gt nicht zuletzt in der Tatsaehe, dab das Alter der l~eifung sieh vor den iibrigen L~bensabschnitten auszeichnet durch eine ausgesproehen verminderte Kranlcheitsneigung. Westeryaard, Pirque$, R6ssle und B6ning weisen auf den deutlichen R~ckgang der Sterbezahlen um die Pubert/~tszeit hin. Ascher und Ki~schner linden das Halleysche biologische Gesetz best/ttigt, gem/~B dem die Sterblichkeit veto S~uglingsalter bis um die Reifungszeit sinkt, w/~hrend sie yon da an bis ins Greisenalter dauernd ansteigt. Der tiefste Punkt dieser U-oder V-f6rmigen Kurve entspricht dem 10. bis 15. Lebensjahr. Darum ist die Pubert/itsperiode einer klinischen Beobachtung weniger h~ufig zug/inglich als anderc Labensstufen. Es bedingt dieser Ausfall aber damit auch das Ausbleiben yon Anst6Ben und Geleganheiten fiir eine eingehendere Efforschung. ~berdies is~ das Pubert/~tsalter seit jeher ein 8trittiges C~renzgebiet zwischen der inneren Medizin und der Kinderheilkunde. Die ~olge davon ist, wie Czerny kritisch-scharf feststellt, dab weder die P/~diater noch die Internisten auf diesem Gebiete Bemerkenswertes geleistat haben. Neuratl~, Crampton, Scheidt, Rosenstern, Zeller, Laroche u.a. haben als e rste mit ihren Arbeiten Licht in das Dunkel dieses Forsehungsgebietes getragen. Der groBzfigige Ausbau der Gesundheitsfiihrung unserer 1 Die Untersuchungen in der HJ. erfolgten in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsstelle des Standortes Frankfurt a.M. An dieser SteIle mSehte ieh nicht vers~umen, den Herren des Stadtgesundheits. amtes Frankfurt a. M. fiir das liebcnswfirdige Entgegenkommen bei meinen Untersuchungen in den Schulen zu danken; besonders Herrn Stadtrat Dr.

The expression and nurture of physical growth.

“…One report from Sweden shows an average decline of two years in the menarcheal age of girls during the last fifty years. Schmidt-Voight (68) analyzed the literature of a one-hundred-year period and concluded that there has been a steady tendency toward earlier age of maturation for both boys and girls. It was difficult, of course, to insure the comparability of the population sampled and the criteria employed.…”