Zusammenfassung
In einem Versuch zur peroralen Prophylaxe und Therapie der Eisenmangelanämie beim Saugferkel erhielten am 4. Lebenstag je 13 Ferkel entweder oral 315 mg Fe über zwei Eisen‐Depot‐Tabletten in Oblong‐Form oder parenteral 200 mg Fe über eine Injektion von Eisendextran. Im Versuchszeitraum von drei Wochen ergab sich in der Gewichtsentwicklung zwischen diesen Ferkelgruppen kein Unterschied. Dagegen zeigten sich bei Saugferkeln, die bei Versuchsbeginn keine Eisenbehandlung erhalten hatten, zum 21. Lebenstag geringere Gewichtszunahmen.
Durch die Behandlung der Ferkel mit den Eisen‐Depot‐Tabletten und dem Eisendextran verbesserte sich die Hämoglobinkonzentration bis zum 21. Lebenstag um durchschnittlich 3,2 bzw. 3,5 g Hb/100 ml Blut. Auch der zeitliche Verlauf im Hämoglobingehalt zeigte, daß die antianämische Wirksamkeit der oralen Eisenversorgung mindestens ebenso hoch wie die der Eisendextran‐Injektion war. Bei den unbehandelten Ferkeln fiel dagegen die Hämoglobinkonzentration ständig ab und erreichte bei Versuchsende ein Niveau von durchschnittlich 4,3 g Hb/100 ml Blut.
Die perorale Dosierung der Depot‐Tabletten war bei alien Ferkeln erfolgreich. Dies äußerte sich nicht nur in der positiven Wirkung auf den Hämoglobingehalt der einzelnen Ferkel, sondern zeigte sich auch auf Röntgenaufnahmen, die etwa fünf Stunden nach der Eingabe der Tabletten von den Ferkeln gemacht wurden.