Das Management des Spontanpneumothorax

Abstract

ZusammenfassungDas optimale Management des Spontanpneumothorax (SPTX) beinhaltet konservative wie interventionelle, internistische wie chirurgische Optionen, bleibt aber hinsichtlich Akutbehandlung und Präventivstrategien wegen unzulänglicher Datenlage z. T. umstritten. Nach aktuellen Konsensusempfehlungen kann beim gering ausgedehnten und asymptomatischen Pneumothorax die Spontanresorption abgewartet werden. Ausgedehnte und symp− tomatische Pneumothoraxes können zu etwa 2 / 3 mit einer einfa− chen Aspiration oder englumigen Kathetern (< 16 F) erfolgreich behandelt werden. Die höchste Erfolgsquote bieten mit bis zu 96 % weitlumige Drainagen (> 20 F), die beim Versagen der einfa− chen Absaugung und bei Patienten mit sekundärem SPTX insbe− sondere im fortgeschrittenen Lebensalter bereits primär zu emp− fehlen sind ± am besten in Verbindung mit der Thorakoskopie (Pleuroskopie). Eine Präventivtherapie ist spätestens beim 1. Re− zidiv und primär beim Nachweis prädisponierender pleuropul− monaler Veränderungen wie beim sekundären PTX indiziert. Die derzeitige Datenlage erlaubt bezogen auf die Effektivität als primärer Endpunkt keine klare Präferenz zwischen einer inter− nistischen Talkpoudrage und chirurgischen Strategien (üblicher− weise VATS−gestützte partielle Pleurektomie Bullaablation bzw. Parenchymresektion). Die Therapieentscheidung bleibt da− her ermessensabhängig. Die internistische thorakoskopische Talkpleurodese ist jedoch als hocheffektiv und sicher in der Prä− vention von Rezidiven anzusehen. Hierfür sprechen auch die niedrigen Kosten, die praktisch denen einer konservativen Be− handlung mittels weitlumiger Pleuradrainage entsprechen. AbstractThe optimum management of spontaneous pneumothorax (SPTX) includes medical and surgical approaches but remains somewhat controversial due to inconclusive data background both in the treatment of the acute episode and preventive strate− gies. Current consensus recommendations suggest, that small and asymptomatic pneumothoraces can be managed conservati− vely by observation. Large and symptomatic pneumothoraces will respond to simple aspiration or small size catheter (< 16 F) insertion in about

Postoperative Clinical Outcomes of Thoracoscopic Surgery under Local Anesthesia in Patients with Primary Spontaneous Pneumothorax

“…Although there is no underlying pulmonary disease in PSP patients, blebs and bullae are observed in computed tomography (CT) imaging in up to 80-90% of the cases [1]. PSP is widely known to occur in tall, thin young men and shows a high recurrence rate in patients who undergo no surgical interventions [2][3][4][5][6]. Video-assisted thoracic surgery (VATS) can be performed to prevent recurrences after closed thoracostomy procedures.…”

Der „akute Thoraxschmerz“ beim jungen Erwachsenen

“…Beim primären Pneumothorax liegt per definitionem normales Lungengewebe vor. Dennoch lassen sich makroskopisch in 79 -96 % der Patienten subpleurale Bullae oder "Blebbs" im Spitzenbereich der Lunge nachweisen[2,3]. Durch diese kann es zum Luftverlust aus den Alveoli in den Pleuraspalt kommen.…”

The Importance of Pleural Diseases

“…Diese Pleura-Serie, die mit einer Übersicht zur ¹Bildgebenden Diagnostikª in diesem Heft der ¹Pneumologieª beginnt [4], greift sich neben wenigen weiteren grundlegenden Übersichten (¹Pathologie der nicht-neoplastischen und der malignen Pleuraerkrankungenª [5,6], ¹Diagnostisches Vorgehen beim Pleuraergussª [7]) die wichtigsten klinischen Schwerpunktthemen heraus: ¹Management des malignen Pleuraergussesª [8], ¹Therapeutische Optionen beim diffusen malignen Pleuramesotheliomª [9], ¹Behandlung des Pleuraempyemsª [10] und ¹Behandlung des Spontanpneumothoraxª [11]. Wie wichtig dem Kliniker diese Schwerpunktthemen sind, geht aus der Statistik der ¹Top 100 Topicsª hervor, die in ¹UpToDate in Pulmonary and Critical Care Medicineª im März 2003 von Pneumologen angegeben wurden: Das ¹diagnostische Vorgehen beim Pleuraergussª stand an vierter, die ¹Pathogenese und das Management des parapneumonischen Ergusses und des Empyemsª an siebter, der ¹nicht diagnostizierte Pleuraergussª an 41., der ¹primäre Spontanpneu-mothoraxª an 54., die ¹Diagnose und das Management des Chylothorax und der chyliformen Ergüsseª an 69. und der ¹sekundäre Spontanpneumothoraxª an 86.…”