Das Long-QT-Syndrom in der Anästhesie

Abstract

The long QT syndrome (LQTS) is a rare, congenital or acquired disease, which may lead to fatal cardiac arrhythmias (torsade de pointes, TdP). In all LQTS subtypes, TdPs are caused by disturbances in cardiac ion channels. Diagnosis is made using clinical, anamnestic and electrocardiographic data. Triggers of TdPs are numerous and should be avoided perioperatively. Sufficient sedation and preoperative correction of electrolyte imbalances are essential. Volatile anaesthetics and antagonists of muscle relaxants should be avoided and high doses of local anaesthetics are not recommended to date. Propofol is safe for anaesthesia induction and maintenance. The acute therapy of TdPs with cardiovascular depression should be performed in accordance with the guidelines for advanced cardiac life support and includes cardioversion/defibrillation and magnesium. Torsades de pointes may be associated with bradycardia or tachycardia resulting in specific therapeutic and prophylactic measures.

Perioperatives Monitoring des QT-Intervalls

“…Diese Arrhythmie kann sich in Synkopen und Unwohlsein äußern, aber auch zum plötzlichen Herztod führen [6]. Antiarrhythmika, Psychopharmaka, Antibiotika, Antiemetika [8], aber auch Anästhetika [1,5,7] gehören zu den Medikamenten, die die QT-Zeit verlängern. Sie wirken direkt auf den I Kr -Kaliumstrom, der durch Proteine ermöglicht wird, für die das als KCNH2 bezeichnete Gen codiert [9].…”

“…Zudem existiert bislang kein optimales Anästhesieverfahren zur Vermeidung dieser Arrhythmien [1,5,7]. Außerdem können einzelne Anästhe-tika ebenfalls ventrikuläre Arrhythmien vom TdP-Typ hervorrufen [1,5,7,10]. Mithilfe der automatischen QT-Analyse wurden bei Patient A 33 und bei Patient B 11 EKG-Analysen durchgeführt.…”

“…Die perioperative Betreuung von Patienten mit LQT-Syndrom erfordert die Berücksichtigung wichtiger Aspekte [1,5,7]. Hierzu gehören eine ausreichende Prä-medikation, Serumelektrolytkonzentrationen im Normbereich, Abschirmung des Patienten vor unnötigen Stressoren wie akustischen Stimuli und Hypothermie, Vermeidung von QT-Intervall verlängernden Medikamenten (http://www.…”

“…Die beschriebenen Fäl-le demonstrieren, dass die Dauer des QTcIntervalls vom eingesetzten Korrekturverfahren abhängig ist und dieses bei der Interpretation berücksichtig werden muss. Die erhebliche Gefährdung von Patienten mit LQT-Syndrom[1,5,7,10] erfordert es, den Stellenwert der perioperativen QTcAnalyse weiter zu evaluieren. Die hier dargestellten Fälle belegen, dass eine kontinuierliche perioperative automatisierte Bestimmung von QT-und QTcIntervallen mit einfachen Mitteln mög-lich ist.…”

Long-QT-Syndrom

“…Neueste Daten zeigen, dass sich die QT-Verlänge-rung nach Droperidol in antiemetischer Dosie rung nicht signifikant von der QTVerlänge rung nach Plazebo [9] oder Ondansetron (4 mg) unterscheidet [2].…”