Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund einer gestiegenen Nachfrage nach ambulanten Leistungen von älteren Menschen aus der unmittelbaren Nähe zu seinen stationären Pflegeeinrichtungen erweiterte ein Träger sein (teil-)stationäres Pflegeangebot um ambulante Leistungen. Für die Realisierung einer solchen strategischen Neuausrichtung kommt es neben einer Orientierung an dem Wandlungsbedarf und der Wandlungsfähigkeit insbesondere auf die Wandlungsbereitschaft der Mitarbeiter des Trägers an.
Ziel der Sekundärdatenanalyse
Identifikation von Faktoren, welche den Wandlungsbedarf, die Wandlungsfähigkeit und die Wandlungsbereitschaft der Mitarbeiter beeinflusst haben. Der Fokus dieses Artikels liegt auf der Wandlungsbereitschaft der Mitarbeiter.
Material und Methoden
Basierend auf 32 leitfadengestützten (Einzel- bzw. Fokusgruppen‑)Interviews, die im Zeitraum von 2016 bis 2018 zu 3 verschiedenen Zeitpunkten mit 3 verschiedenen Mitarbeitergruppen des Trägers geführt wurden, erfolgte eine Sekundärdatenanalyse mittels inhaltlich-strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse.
Ergebnisse
Die Wandlungsbereitschaft der Mitarbeiter wurde durch folgende Faktoren beeinflusst: Die situationsunabhängige Veränderungsbereitschaft, die bewusste Entscheidung für das stationäre Setting, die Idee des Gesamtversorgungskonzeptes (GVK), die Umsetzung des GVK, die Leistungsempfänger, sowie Vorerfahrungen in der ambulanten Pflege.
Diskussion
Die Ergebnisse bieten Einblicke dahingehend, welche Faktoren die Wandlungsbereitschaft von Mitarbeitern beeinflusst haben und, bezogen auf die Ausgestaltung vergleichbarer Veränderungsprozesse, zu berücksichtigen sind.